DeepSeek stellt KI-Hardware-Investitionen infrage und sorgt für Marktturbulenzen
- DeepSeek stellt mit neuen KI-Methoden westliche Hardware-Investitionen infrage.
- Aktienmärkte reagieren mit starken Kursverlusten bei Tech-Unternehmen.
Das chinesische Start-up DeepSeek hat mit neuen KI-Trainingsmethoden Zweifel an den milliardenschweren Hardware-Investitionen westlicher Unternehmen geweckt. Dies führte zu Turbulenzen an den Aktienmärkten.
DeepSeek behauptet, seine KI-Modelle mit weniger Nvidia-Chips zu trainieren als US-Konkurrenten. Dies wirft Fragen zur Notwendigkeit umfangreicher Hardwarekäufe auf. Ihr Chatbot erreichte Platz eins der US-App Store-Downloads.
Die Nachricht ließ Nvidia-Aktien im vorbörslichen Handel um 14 Prozent fallen. Microsoft und Meta gaben um 7 beziehungsweise 5 Prozent nach. Nasdaq-Futures und der S&P 500 zeigten ebenfalls Rückgänge.
Europäische Tech-Titel gerieten ebenfalls unter Druck. ASML-Aktien fielen um mehr als 10 Prozent, der STOXX Europe 600 Technologieindex verlor 5,2 Prozent.
Ein Fondsmanager in Tokio äußerte Zweifel an der Rentabilität der KI-Hardware-Investitionen. Große US-Techkonzerne investierten 2022 224 Milliarden US-Dollar in KI-Infrastruktur, mit einem Anstieg auf 280 Milliarden US-Dollar bis 2024.
Marc Andreessen verglich DeepSeeks Fortschritt mit einem „Sputnik-Moment“ der KI. Analysten warnen jedoch vor einer Überreaktion des Marktes und sehen langfristig positive Effekte für Hardwarehersteller.
Während westliche Märkte Verluste verzeichneten, stiegen chinesische Technologietitel in Hongkong. Baidu gewann 4 Prozent, Alibaba stieg um 3 Prozent. Der CSI 300-Index gab leicht um 0,4 Prozent nach.