Cohere verdoppelt Umsatz, bleibt jedoch hinter KI-Konkurrenz zurück
- Cohere plant, über 500 Millionen US-Dollar zu sammeln, bleibt jedoch hinter OpenAI und Anthropic zurück.
- Das Unternehmen fokussiert sich auf Unternehmenskunden und Datenschutz, zeigt jedoch operatives Wachstum mit verdoppeltem Umsatz.
Das kanadische KI-Start-up Cohere plant, über 500 Millionen US-Dollar zu sammeln, strebt jedoch eine Bewertung von maximal 6,5 Milliarden US-Dollar an. Dies liegt deutlich unter den Bewertungen der US-Konkurrenten OpenAI und Anthropic.
Die Gespräche mit Investoren sind noch in einem frühen Stadium. Cohere zielt auf eine Bewertung von über 5,5 Milliarden US-Dollar ab, ähnlich der letzten Finanzierungsrunde. Eine Erhöhung auf 6 bis 6,5 Milliarden ist möglich, aber unsicher.
Cohere fokussiert sich auf Unternehmenskunden und Datenschutz, im Gegensatz zu OpenAI, das den Endverbrauchermarkt dominiert. Die Plattform „North“ bietet erste KI-Agenten für Büroanwendungen, jedoch nur für eine begrenzte Nutzerzahl.
Im Vergleich zur Konkurrenz setzt Cohere auf „open models“ wie die Aya-Serie für mehrsprachige Anwendungen. Diese konkurrieren mit Modellen von Meta, Mistral und DeepSeek im Open-Source-Sektor.
Trotz Marktskepsis zeigt Cohere operatives Momentum: Der jährlich wiederkehrende Umsatz (ARR) hat sich in vier Monaten verdoppelt und im Mai 100 Millionen US-Dollar überschritten.
CEO Aidan Gomez und seine Mitgründer positionieren Cohere als Anbieter für Unternehmenskunden, die auf Datenschutz setzen. Der Wettbewerb mit Tech-Giganten wie Google, Microsoft und Amazon bleibt jedoch hart.
Neuer Wettbewerbsdruck entsteht durch „AI-native applications“. Start-ups wie Anysphere wachsen schnell und erzielen mit vertikalen Anwendungen Bewertungen von bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar.
Cohere steht in einem fragmentierten Markt unter Druck: Hohe Entwicklungskosten, wachsender Wettbewerb und ein Bewertungsniveau, das trotz Umsatzwachstum nicht Schritt hält, sind Herausforderungen, die Investoren abwägen.