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Chipkrise bedroht europäische Autoindustrie: Nexperia im Fokus geopolitischer Spannungen

  • Geopolitische Spannungen führen zu einer Chipkrise, die die europäische Autoindustrie bedroht.
  • Nexperia, ein wichtiger Zulieferer, ist von Exportstopps betroffen, was zu Produktionsausfällen führen könnte.

Der niederländische Halbleiterhersteller Nexperia steht im Zentrum einer neuen Chipkrise, die die europäische Autoindustrie gefährdet. Geopolitische Spannungen zwischen den USA, China und den Niederlanden führen zu Exportstopps, die Experten zufolge über ein Jahr andauern könnten.

Die niederländische Regierung übernahm die Kontrolle über Nexperia, eine Tochter des chinesischen Konzerns Wingtech. China reagierte mit einem Exportstopp für Nexperia-Chips, die in Fahrzeugsteuergeräten eingesetzt werden.

Nexperia dominiert den Markt für Standardchips mit einem Weltmarktanteil von 40 Prozent. Diese preiswerten Bauteile sind für moderne Fahrzeuge unverzichtbar.

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer betont die Bedeutung dieser Chips für Steuergeräte, Batteriemanagementsysteme und elektronische Spannungsregler.

Volkswagen warnt vor Produktionsausfällen bei anhaltenden Lieferengpässen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) bestätigt mögliche erhebliche Einschränkungen.

Mercedes-Benz und BMW suchen nach Alternativen, stehen in engem Kontakt mit Lieferanten, doch Ersatzlieferanten sind schwer zu finden.

Dudenhöffer warnt, dass die Chipknappheit 12 bis 18 Monate andauern könnte.

Die Bundesregierung berät sich mit der Auto- und Elektronikindustrie und steht in engem Austausch mit den Niederlanden und der EU-Kommission.

Der Konflikt ist geopolitischer Natur, ausgelöst durch den Druck der US-Regierung, die Wingtech auf ihre schwarze Liste gesetzt hat.

Europas Industrie wird erneut zum Spielball globaler Machtpolitik. Die Ursachen der Krise sind politisch, nicht technisch.

Dudenhöffer betont die Unberechenbarkeit von Donald Trump, der China mit wirtschaftlichem Druck begegnet und europäische Partnerstaaten beeinflusst.

Längere Lieferstopps könnten zehntausende Arbeitsplätze in Kurzarbeit zwingen. Überstunden und Resturlaubstage sollen zunächst abgebaut werden.

Auch andere Branchen wie Luftfahrt, IT und Haushaltsgeräte könnten betroffen sein, da Halbleiter in fast jedem elektronischen Produkt stecken.

Quelle: Eulerpool Research Systems