China startet historisches Rettungspaket für lokale Regierungen – Investoren skeptisch
- China kündigt ein 10-Billionen-Renminbi-Rettungspaket zur Stabilisierung der Wirtschaft an.
- Investoren zweifeln an der Wirksamkeit, um Konsum und Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
China hat ein Rettungspaket von 10 Billionen Renminbi angekündigt, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Ziel ist die Entlastung hochverschuldeter lokaler Regierungen angesichts wachsender Spannungen mit den USA.
Das Programm, vorgestellt vom Nationalen Volkskongress, ist eines der größten Unterstützungspakete für lokale Verwaltungen. Doch Investoren zweifeln an der Wirksamkeit, um den Konsum anzukurbeln und die Wirtschaftsschwäche zu beheben.
Kern des Pakets ist die Erlaubnis für lokale Regierungen, Anleihen im Wert von sechs Billionen Renminbi auszugeben. Diese sollen helfen, versteckte Schulden umzustrukturieren, die durch den Einbruch des Immobilienmarktes entstanden sind.
Finanzminister Lan Fo’an erklärte, die Anleihenstrategie solle die Bilanzen entlasten und langfristig Schulden reduzieren. Alte, teurere Schulden sollen abgelöst werden, um Investitionen in die öffentliche Wohlfahrt zu ermöglichen.
Die Märkte reagierten skeptisch: Renditen fielen, der Renminbi verlor 0,3 Prozent gegenüber dem Dollar. Analysten sind enttäuscht, da die Erwartungen an das Paket hoch waren.
Chinas Währung steht unter Druck, da die Zentralbank den Wechselkurs auf den tiefsten Stand seit einem Jahr setzte. Der Dollar gewinnt an Stärke, was chinesische Exporte belasten könnte.
Lan skizzierte weitere Maßnahmen wie Bankenrekapitalisierung und Förderung des Binnenkonsums. Analysten bezweifeln jedoch, dass diese ausreichen, um tiefere wirtschaftliche Probleme zu lösen.
Ökonom Larry Hu betont, dass das Paket keinen massiven Stimulus bietet. Ziel sei es, das BIP-Wachstumsziel zu erreichen und Risiken zu reduzieren, nicht die Wirtschaft zu überhitzen.
Chinas Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 4,6 Prozent und verfehlt voraussichtlich das Jahresziel von fünf Prozent. Trotz eines monetären Stimuluspakets sinken die Wachstumsprognosen weiter.
Pekings vorsichtige Strategie könnte auf mögliche US-Zölle unter Trump abzielen. Experten vermuten, dass zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um Belastungen abzufedern.
Das Paket bietet lokale Entlastungen, doch Grundprobleme wie der schwächelnde Immobiliensektor bleiben bestehen. Beobachter müssen abwarten, wie Peking seine nächsten Schritte plant.
China steht an einem Scheideweg. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Strategie ausreicht, um das Land auf Kurs zu halten oder ob härtere Zeiten bevorstehen.