CDU-Politiker Streeck fordert Eigenverantwortung im Gesundheitswesen zur Kostensenkung
- CDU-Politiker Streeck fordert mehr Eigenverantwortung im Gesundheitswesen zur Kostensenkung.
- Wachsende Defizite in der Krankenversicherung erfordern Reformen, um Beitragssätze zu stabilisieren.
Die Gesundheitskosten in Deutschland steigen weiter. CDU-Politiker und Virologe Hendrik Streeck fordert mehr Eigenverantwortung. Eine moderate Selbstbeteiligung soll unnötige Arztbesuche eindämmen, nicht als Strafe, sondern zur Steuerung.
Streeck betonte gegenüber der Rheinischen Post, dass der Eigenanteil „schlank organisiert und fair“ sein müsse. In Deutschland gehen Menschen im Schnitt zehnmal jährlich zum Arzt, in Dänemark nur viermal. Dieses Verhalten belastet das Gesundheitssystem stark.
Eine kluge Selbstbeteiligung könnte laut Streeck positive Anreize für Prävention und gesunde Lebensführung schaffen. „Gesundheit ist keine All-inclusive-Dienstleistung des Staates“, so Streeck. Wer mit einer Erkältung die Notaufnahme blockiert, sollte nicht sofort Hightech-Diagnostik erwarten.
Hintergrund der Forderung sind wachsende Defizite in der gesetzlichen Krankenversicherung. 2024 betrug das Minus über sechs Milliarden Euro, während die Beitragssätze bereits über 17 Prozent gestiegen sind. Ohne Reformen droht die 20-Prozent-Marke.