BYD und NIO erhalten Genehmigung für Straßentests autonomer Fahrtechnologie in China
- BYD und NIO dürfen ihre automatisierte Fahrtechnologie auf öffentlichen Straßen testen.
- Die Aktien beider Unternehmen haben in den letzten zwölf Monaten deutlich an Wert verloren.
Chinas Regulierungsbehörden haben BYD und NIO die Erlaubnis erteilt, ihre automatisierte Fahrtechnologie auf öffentlichen Straßen zu testen. Xpeng erhielt diese Genehmigung nicht.
China hat auch Tesla die Erlaubnis für seine fortgeschrittene "Autopilot"-Version erteilt. Insgesamt dürfen neun Autohersteller ihre Self-Driving-Funktionen in abgegrenzten Gebieten von sieben Städten testen, darunter Peking, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen.
Bevor die Technologien des automatisierten Fahrens der Stufen 3 und 4 auf die Straßen kommen, müssen noch Tests und Sicherheitsbewertungen durchgeführt werden, so das chinesische Verkehrsministerium.
Analysten bewerten diese Entwicklungen positiv. Angus Chan von Bocom International sieht in der Zulassung eine Chance für die Autohersteller, reale Straßendaten zu sammeln und ihre Technologien voranzutreiben.
Die Aktien von BYD und NIO reagierten positiv auf die Nachricht. Trotz dieser positiven Entwicklung haben die Aktien beider Unternehmen in den letzten zwölf Monaten deutlich an Wert verloren. Die BYD-Aktie fiel um 12,72 Prozent, die NIO-Aktie um 52,87 Prozent.
Ein Grund für die Kursverluste ist die schwächelnde Nachfrage aufgrund der schwachen Weltwirtschaft. In China flaut die E-Auto-Begeisterung ab, da das Wirtschaftswachstum stagniert. Dies zwingt die Autohersteller zu Rabattaktionen, die die Gewinne belasten.
BYD konnte im ersten Quartal 2024 seinen Umsatz nur leicht steigern und verfehlte die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Umsatz stieg auf 124,94 Milliarden Renminbi (CNY), während 131,72 Milliarden CNY erwartet wurden. Der Gewinn je Aktie stieg von 1,42 CNY auf 1,57 CNY.
NIO verzeichnete einen Umsatzrückgang von 10,68 Milliarden CNY im ersten Quartal 2023 auf 9,91 Milliarden CNY im ersten Quartal 2024, was einem Rückgang von über sieben Prozent entspricht. Das Unternehmen schreibt weiterhin tiefrote Zahlen und ist noch weit von der Profitabilität entfernt.
Obwohl die Genehmigung der Regulierungsbehörden einen bedeutenden Schritt darstellt, bleibt abzuwarten, ob BYD und NIO ihre Position im Wettbewerb um die Spitzenposition im Bereich des autonomen Fahrens nachhaltig stärken können.