Skip to content

Britische Regierung investiert in Raketenbauer Orbex: Chancen und Risiken

  • Die britische Regierung investiert 20 Millionen Pfund in Orbex.
  • Orbex entwickelt Raketen für kommerzielle Satellitenstarts.

Die britische Regierung hat beschlossen, 20 Millionen Pfund in den Raketenbauer Orbex zu investieren. Diese Investition erfolgt in Form eines Wandeldarlehens, das unter bestimmten Bedingungen in Eigenkapital umgewandelt werden kann.

Orbex ist einer von zwei britischen Raketenherstellern, die von der Regierung gefördert werden, um das Vereinigte Königreich als Standort für kommerzielle Satellitenstarts zu etablieren. Die Investition erfolgt in einem schwierigen Finanzierungsumfeld für Raumfahrttechnologie.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC wurde beauftragt, die finanzielle Lage von Orbex zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Überprüfung blieben vertraulich. Orbex konzentriert sich derzeit auf die Entwicklung der Prime-Rakete für den Transport kleiner Nutzlasten in niedrige Erdumlaufbahnen.

Wissenschaftsminister Peter Kyle bezeichnete die Investition als klares Signal, dass Großbritannien eine führende Rolle in der europäischen Raumfahrtindustrie einnehmen wolle. Orbex-CEO Phil Chambers sieht die Beteiligung der Regierung als wichtiges Signal für private Investoren.

Eine Beteiligung des britischen Staates an Orbex könnte jedoch kritisch gesehen werden, insbesondere nach dem gescheiterten Investment in das Satelliten-Start-up OneWeb. Die Regierung hatte 2020 eine Mehrheitsbeteiligung an OneWeb erworben, die später gegen eine Beteiligung an Eutelsat eingetauscht wurde.

Bislang hat Orbex im Rahmen der aktuellen Finanzierungsrunde 23 Millionen Pfund eingeworben. Neben der britischen Regierung beteiligten sich der Export & Investment Fund of Denmark, Octopus Ventures sowie der private Investor Sohaib Abbas.

Quelle: Eulerpool Research Systems