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Boeing unter Druck: Neue Vorwürfe des US-Justizministeriums belasten den Flugzeugbauer

  • US-Justizministerium erhebt schwere Vorwürfe gegen Boeing.
  • Boeing-Aktie verliert 2,07 Prozent am NYSE-Handel.

Boeing steht erneut im Fokus der US-Behörden. Das US-Justizministerium wirft dem Flugzeugbauer vor, nicht die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung von Betrugsdelikten umgesetzt zu haben, die nach den tödlichen Abstürzen von zwei 737-Max-Flugzeugen vereinbart wurden.

Insgesamt 346 Menschen verloren bei diesen Unglücken im Oktober 2018 und März 2019 ihr Leben. Ursache war eine fehlerhafte Software, die stärker in die Flugsteuerung eingriff als von den Piloten erwartet.

Laut Gerichtsunterlagen hat Boeing das vereinbarte Compliance- und Ethik-Programm zur Verhinderung solcher Verstöße nicht wie gefordert implementiert. Das Unternehmen hat bis zum 13. Juni Zeit, darauf zu antworten und betonte, dass es sich nach eigener Einschätzung an die Vereinbarung gehalten habe.

Die Vereinbarung schloss eine direkte strafrechtliche Verfolgung von Boeing wegen Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit der Zertifizierung der 737 Max aus, unterlag jedoch einer Art Bewährungsregel. Ein Verstoß könnte eine Wiederaufnahme der strafrechtlichen Verfolgung zur Folge haben.

Zusätzliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheitskultur bei Boeing wurden Anfang des Jahres laut, nachdem bei einer nahezu neuen Boeing 737-9 Max der Alaska Airlines ein Rumpffragment im Flug herausbrach. Der Vorfall führte zu weiteren Ermittlungen und einer Blockade der Produktionssteigerungspläne für die 737 Max.

Der Vorfall und die neuen Vorwürfe des Justizministeriums setzen Boeing unter erhöhten Druck, seine internen Prozesse und die Produktqualität zu verbessern. Am NYSE-Handel verlor die Boeing-Aktie 2,07 Prozent und fiel auf 177,02 US-Dollar.

Quelle: Eulerpool Research Systems

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