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Black Forest Labs: Führendes deutsches KI-Unternehmen sichert sich 300 Millionen Dollar Finanzierung

  • Black Forest Labs sichert sich 300 Millionen Dollar und wird mit 3,25 Milliarden Dollar bewertet.
  • Das Unternehmen plant Investitionen in Rechenleistung, Datenpartnerschaften und neue Entwicklungsabteilungen.

Das Freiburger Start-up Black Forest Labs (BFL) hat eine Finanzierungsrunde über 300 Millionen Dollar abgeschlossen. Die Bewertung des Unternehmens liegt nun bei über 3,25 Milliarden Dollar, was es zum wertvollsten KI-Unternehmen Deutschlands macht.

Die Finanzierungsrunde wurde von AMP und dem Venture-Arm von Salesforce angeführt. Zu den Investoren zählen Samsung, Adobe, die Deutsche Telekom und weitere große Fonds. BFL plant, das Kapital in Rechenleistung, Datenpartnerschaften und neue Entwicklungsabteilungen zu investieren.

Die Flux-Bildmodelle von BFL sind weltweit führend in der fotorealistischen KI-Bildgenerierung. Das Unternehmen hat kürzlich das Modell Flux 2 vorgestellt, das auch Präsentationen und Webseitenlayouts generieren kann. Ein Videomodell ist in Entwicklung.

CEO Robin Rombach sieht BFL als direkten Wettbewerber von Google im Bereich der generativen Bildmodelle. Trotz kleiner Teams hat BFL technologisch aufgeholt und in vielen Bereichen eine führende Rolle eingenommen.

Der Markt für KI-generierte Inhalte wächst rasant. Analysten schätzen das Volumen dieses Jahr auf 12,9 Milliarden Dollar, bis 2033 könnten es 54 Milliarden sein. Bild-, Video- und Audiomodelle gelten als zentrale Infrastruktur der digitalen Wirtschaft.

Das Gründerteam um Robin Rombach und Andreas Blattmann zählt zu den prägendsten Namen der europäischen KI-Forschung. Fast alle Co-Gründer arbeiteten zuvor bei Nvidia oder an deutschen KI-Instituten und waren maßgeblich am Erfolg von Stable Diffusion beteiligt.

Die Flux-Modelle gehören zu den meistgeladenen Modellen auf Plattformen wie Hugging Face oder Github. BFL erreichte innerhalb von 18 Monaten einen wiederkehrenden Umsatz von mehr als 100 Millionen Dollar und deckt 86 Prozent des kommerziellen Marktes für Bildgenerierung ab.

Mehr als ein Dutzend Fortune-500-Unternehmen nutzen die Modelle, darunter Microsoft, Adobe, Canva, Netflix, Samsung, Meta und Snap. Seit 2025 zählen auch die Deutsche Telekom, der Burda-Verlag und Mercedes zu den Kunden.

VC-Partner Andre Retterath spricht von einer außergewöhnlich starken kommerziellen Basis. Für Modellentwickler seien Umsatzmultiples um das 30-Fache nicht ungewöhnlich, vor allem bei vertraglich gesicherten Pipeline-Volumina.

Rombach betont, dass BFL trotz US-Investoren ein eigenständiges europäisches KI-Labor bleiben soll. Europa habe enormes Fachwissen, es brauche jedoch mehr Firmen, die groß denken und konsequent skalieren.

Salesforce-Manager Nowi Kallen lobt die Effizienz des Teams und die klare technische Ausrichtung. Gleichzeitig warnen Investoren vor dem harten Wettbewerb: Die Bildgenerierung sei ein volatiles Feld, in dem nur wenige langfristig an der Spitze bleiben.

Rombach sieht die aktuelle Finanzierung als Grundlage, um weiter mit Google, Meta und anderen globalen KI-Laboren mitzuhalten – aus Freiburg heraus.

Quelle: Eulerpool Research Systems