Bezos treibt Blue Origin mit radikalen Maßnahmen voran, um SpaceX einzuholen
- Jeff Bezos setzt auf radikale Maßnahmen bei Blue Origin, um SpaceX einzuholen.
- Strengere Arbeitskultur und aggressive Ziele sollen die Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Jeff Bezos, Gründer von Amazon, überträgt seine Führungsphilosophie auf Blue Origin. Er setzt auf mehr Tempo, eine strengere Arbeitskultur und aggressive Ziele, um SpaceX einzuholen.
Seit seinem Rücktritt als Amazon-CEO 2021 fokussiert sich Bezos auf Blue Origin. Während SpaceX über 450 erfolgreiche Orbitalstarts verzeichnet, hat Blue Origin diesen Meilenstein erst einmal erreicht.
Der Umbau ist radikal: Dave Limp, ehemaliger Leiter der Gerätesparte bei Amazon, wurde Ende 2023 als CEO eingesetzt. Weitere Führungskräfte aus dem Tech-Konzern folgten ihm.
Im Februar entließ Blue Origin rund 10 Prozent der Belegschaft – der größte Stellenabbau in der 25-jährigen Firmengeschichte. Die Strategie ist nun aggressiver, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Die Arbeitsbedingungen verschärfen sich. Angestellte berichten von einer 50-Stunden-Woche mit regelmäßigen 12-Stunden-Schichten. Zugangsbadges überwachen die Arbeitszeiten, ähnlich wie bei Amazon.
Finanziell hängt Blue Origin trotz massiver Investitionen hinterher. Das Unternehmen kostet Bezos jährlich rund 2 Milliarden US-Dollar, erwirtschaftet aber nur etwas mehr als eine Milliarde.
Bezos betont die Notwendigkeit von Dringlichkeit und Energie, um Blue Origin auf Augenhöhe mit SpaceX zu bringen. Ob sein härterer Führungsstil den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten.