Berkshire Hathaway reduziert Anteil an Bank of America: Langfristige Aussichten bleiben positiv
- Berkshire Hathaway reduziert Anteil an Bank of America.
- Langfristige Aussichten für BofA bleiben positiv.
Berkshire Hathaway hat seinen Anteil an der Bank of America reduziert. Trotz des Kursrückgangs bleiben die langfristigen Aussichten für die Bank positiv, insbesondere durch potenzielle Gewinne aus Anleihen und sinkenden Refinanzierungskosten.
Seit Mitte Juli hat Berkshire fast 7 Milliarden US-Dollar an BofA-Aktien verkauft und seinen Anteil von 13,1 Prozent auf 11,1 Prozent reduziert. Diese Verkäufe führten zu einem Kursrückgang der BofA-Aktie um 13 Prozent, die derzeit bei etwa 38,50 US-Dollar notiert.
Investoren sollten Ruhe bewahren. Der Kurs der Bank of America hatte zwischen Oktober 2023 und Juli dieses Jahres einen Anstieg von 70 Prozent verzeichnet, was zu erwarteten Gewinnmitnahmen führen konnte. Berkshire bleibt der größte Einzelaktionär der BofA und hält beträchtliche Anteile an anderen Finanzinstituten.
Die Aussicht auf sinkende Zinsen könnte ebenfalls eine Rolle spielen. Während steigende Zinsen den Banken höhere Zinserträge beschert haben, sind auch die Kosten für die Einlagengewinnung gestiegen. Sinkende Zinsen könnten den Druck auf die Refinanzierungskosten lindern und eine positive Wirkung entfalten.
Ein weiterer potenzieller Vorteil für BofA liegt in ihren enormen Anleihebeständen. Die Bank besitzt ein Portfolio an Schuldtiteln im Wert von 882 Milliarden US-Dollar, das Ende Juni mit rund 114 Milliarden US-Dollar an nicht realisierten Verlusten bewertet wurde. Diese Verluste sind jedoch rein buchhalterisch.
Etwa 10 Milliarden US-Dollar an Fälligkeiten aus dem Anleiheportfolio der BofA kommen pro Quartal hinzu, die zu höheren Zinsen reinvestiert werden können. Die Bank erwartet, dass diese reinvestierten Mittel das Nettozinsergebnis im vierten Quartal um etwa 300 Millionen US-Dollar steigern werden.
Ungeachtet der Entscheidungen von Berkshire dürfte die Bank of America in den kommenden Quartalen von diesen Faktoren profitieren und Stabilität in ihre Aktienentwicklung bringen.