Berkshire Hathaway: Abschreibung auf Kraft Heinz und defensive Kapitalallokation
- Berkshire Hathaway schreibt 5 Mrd. US-Dollar auf Kraft Heinz ab.
- Defensive Kapitalallokation: Mehr Verkäufe als Käufe, steigende Kassenbestände.
Berkshire Hathaway hat im zweiten Quartal eine Abschreibung von 5 Mrd. US-Dollar auf Kraft Heinz vorgenommen. Die Beteiligung wird nun mit 8,4 Mrd. Dollar bilanziert, was einen Gewinnrückgang von 3,8 Mrd. Dollar nach Steuern zur Folge hatte.
Dies ist die zweite größere Wertberichtigung auf das Joint Venture von Heinz und Kraft. Bereits 2019 musste eine Abschreibung von 3 Mrd. Dollar vorgenommen werden. Kraft Heinz prüft derzeit eine Zerschlagung, um den Börsenwert zu steigern.
Berkshire Hathaway hat zum elften Mal in Folge mehr Aktien verkauft als gekauft. Die Kassenbestände stiegen um 11 Mrd. Dollar auf 344 Mrd. Dollar. Eigene Aktien wurden zum vierten Mal in Folge nicht zurückgekauft.
Die operativen Gewinne von Berkshire sanken um 3,8 Prozent auf 11,2 Mrd. Dollar, was besser als erwartet war. Der Nettogewinn halbierte sich jedoch auf 12,4 Mrd. Dollar, vor allem wegen der Kraft-Heinz-Abschreibung.
Das Versicherungsgeschäft schwächelte mit einem Gewinnrückgang von 12 Prozent. Auch die Eisenbahntochter BNSF verzeichnete nur leichtes Umsatzwachstum. Erwartungen an eine strategische Antwort von BNSF steigen nach der Megafusion von Union Pacific und Norfolk Southern.