Barclays erneut von FCA wegen Geldwäschekontrollen sanktioniert
- Barclays zahlt 42 Millionen Pfund Strafe wegen Geldwäschekontrollen.
- Fälle betreffen WealthTek und Stunt & Co, mit gravierenden Versäumnissen.
Barclays wurde von der britischen Finanzaufsicht FCA mit einer Strafe von 42 Millionen Pfund belegt. Grund sind gravierende Versäumnisse im Management von Geldwäscherisiken, die in zwei Fällen zu strafrechtlich relevanten Verbindungen führten.
Im Mittelpunkt steht der Betrugsfall um WealthTek. Barclays eröffnete ein Konto für das Unternehmen, obwohl es keine Erlaubnis hatte, Kundengelder zu halten. WealthTek brach zusammen und gilt als einer der größten Betrugsfälle, die die FCA je untersucht hat.
Barclays verpflichtet sich, 6,3 Millionen Pfund an geschädigte WealthTek-Kunden zu zahlen. Gegen den WealthTek-Gründer John Dance laufen Ermittlungen wegen Zweckentfremdung von 64 Millionen Pfund, unter anderem für den Kauf von Rennpferden.
Ein weiterer Fall betrifft Stunt & Co, geführt von James Stunt. Das Unternehmen erhielt 46,8 Millionen Pfund von Fowler Oldfield, einer Firma, die in eine groß angelegte Geldwäscheoperation verwickelt war. Barclays stufte das Risiko der Geschäftsbeziehung als niedrig ein.
Obwohl es 2016 polizeiliche Hinweise auf Razzien gab, reagierte Barclays erst 2020, als NatWest mit Geldwäschevorwürfen konfrontiert wurde. Die Konten von Stunt & Co wurden daraufhin geschlossen.
Dies ist die dritte Strafe für Barclays innerhalb eines Jahrzehnts wegen Geldwäschepräventionsversäumnissen. 2015 zahlte die Bank 72 Millionen Pfund für einen Vorfall mit katarischen Kunden, 2022 folgte eine weitere Strafe wegen Premier FX.
Die FCA bestätigt, dass Barclays an einem Programm zur Stärkung der Geldwäscheprävention arbeitet. Die Bank betont, dass es sich um historische Fälle handelt und sie im Kampf gegen Finanzkriminalität engagiert bleibt.