AstraZeneca stoppt £450-Millionen-Investition in Großbritannien: Kritik an Regierungspolitik
- AstraZeneca stoppt £450-Millionen-Investition in Großbritannien und kritisiert Regierungspolitik.
- Pharmabranche unzufrieden mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, investiert verstärkt in USA, Singapur und Kanada.
AstraZeneca hat die Pläne für eine £450 Millionen teure Impfstofffabrik in Großbritannien gestoppt. Der Pharmakonzern lehnte ein Regierungsangebot von £78 Millionen Unterstützung ab, nachdem die ursprüngliche Zusage von £90 Millionen auf £40 Millionen reduziert wurde.
Das Unternehmen kritisierte die britische Regierungspolitik, insbesondere die Ablehnung seines Brustkrebsmedikaments Enhertu durch den NHS und die Preisregulierung für Medikamente. Diese Faktoren führten zur Entscheidung, die Investition zurückzuziehen.
Premierminister Keir Starmer sieht sich einem Rückschlag gegenüber, da er Großbritannien als investitionsfreundlichen Standort positionieren möchte. Die Erhöhung der Sozialabgaben um £25 Milliarden jährlich belastet Unternehmen zusätzlich.
Die Pharmabranche zeigt sich zunehmend unzufrieden mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Großbritannien. AstraZeneca investiert stattdessen in den USA, Singapur und Kanada, mit $3,5 Milliarden allein für den US-Markt.
Die NHS-Entscheidung gegen Enhertu, die erste Ablehnung eines Brustkrebsmedikaments seit über sechs Jahren, verschärft die Spannungen. Eine Erhöhung der Clawback-Steuer auf Arzneimittelverkäufe auf fast 23 Prozent sorgt für weiteren Unmut.
Die Opposition kritisiert die Labour-Regierung scharf. Der konservative Wirtschaftsminister Andrew Griffiths kommentierte: „Es gibt keinen Impfstoff gegen Inkompetenz.“