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Asiens Börsen im freien Fall: China interveniert, Japan zögert

  • Asiens Börsen fallen stark, China interveniert mit Milliarden.
  • Japan und Taiwan reagieren vorsichtig auf den Zollkonflikt.

Die asiatischen Finanzmärkte erleiden massive Verluste, ausgelöst durch neue US-Strafzölle. Der Nikkei-225 fiel unter 32.000 Punkte, während der Topix um vier Prozent sank. In Taiwan verlor der Taiex 1,8 Prozent und liegt nun 20 Prozent unter dem April-Niveau.

Besonders betroffen ist Hongkong, wo der Hang-Seng-Index um 3,2 Prozent auf 19.490 Punkte fiel. Auch der Kospi in Seoul zeigte Schwäche. Trotz einer leichten Erholung des CSI 300 in China bleibt die Nervosität hoch.

Der Zollkonflikt zwischen den USA und China eskaliert weiter. Seit Mittwochmorgen gelten US-Zölle von 104 Prozent auf chinesische Produkte. Peking zeigt Entschlossenheit, den Konflikt fortzuführen, was Investoren beunruhigt.

China reagiert mit einem Stabilisierungsprogramm. Das „Nationalteam“ kauft gezielt ETFs, während Staatskonzerne wie PetroChina Aktienrückkäufe ankündigen. Die Aufsicht lockert Beteiligungsgrenzen für Versicherer, um Marktliquidität zu schaffen.

In Japan wächst der Druck auf die Regierung. Finanzielle Hilfen für betroffene Unternehmen wurden aufgelegt, doch direkte Marktinterventionen fehlen. Analysten spekulieren über eine Rückkehr der Bank of Japan zum Kauf von ETFs.

Am Devisenmarkt wertet der Yen weiter auf. Der Dollar fiel um 1,5 Prozent auf 145 Yen, was japanische Exporte belastet. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen sank leicht, ein Zeichen für steigende Risikoaversion.

Südkorea und Taiwan bereiten sich vor. Die Finanzaufsicht in Seoul prüft Maßnahmen, während Taiwans Stabilisierungsfonds aktiviert wurde. Der Fonds hat ein Volumen von 15 Milliarden US-Dollar, doch seine Wirksamkeit bei anhaltender Eskalation bleibt fraglich.

Quelle: Eulerpool Research Systems