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Aria: Großbritanniens Vorstoß in die risikofreudige Forschungspolitik

  • Aria investiert 800 Millionen Pfund in risikofreudige Forschung.
  • Fokus auf disruptive Technologien und schnelle Kommerzialisierung.

Die britische Advanced Research and Invention Agency (Aria) will mit einem Budget von 800 Millionen Pfund die technologische Führerschaft erobern. Ziel ist es, durch 'moonshot science' und ein unternehmerisches Modell neue Impulse zu setzen.

Aria-Chef Ilan Gur sieht Großbritannien am Vorabend einer wissenschaftlichen Revolution. Die Regierung unterstützt dies mit über einer Milliarde Pfund bis 2030, auch wenn dies im globalen Vergleich ein kleiner Betrag ist.

Aria orientiert sich an Venture-Capital-Prinzipien: Fokus auf disruptive Technologien, schnelle Entscheidungen und Toleranz für Scheitern. Programme Directors verwalten Budgets von 50 Millionen Pfund, um Durchbrüche in Neurotechnologie, synthetischer Biologie und Klimakühlung zu erzielen.

Über 40 Prozent der Mittel fließen an Start-ups und Industrieunternehmen, darunter Google DeepMind. Aria agiert als Katalysator zwischen Forschung und Kommerzialisierung, um wissenschaftliche Exzellenz schneller in marktfähige Anwendungen zu überführen.

Kritik gibt es wegen der begrenzten externen Kontrolle. James Wilsdon vom Research on Research Institute sieht Aria als 'öffentlich finanzierten Sandkasten mit minimaler Rechenschaftspflicht'. Der Erfolg vieler Projekte wird erst in Jahrzehnten messbar sein.

Der Einfluss auf die wissenschaftliche Kultur könnte jedoch schneller spürbar werden. Gelingt es Aria, die besten Forscher anzuziehen, könnte Großbritannien als Innovationsstandort neu positioniert werden.

Quelle: Eulerpool Research Systems