Argentinien: Zentralbank greift massiv in Devisenmarkt ein – Peso unter Druck
- Argentiniens Zentralbank verkauft über 1,1 Milliarden US-Dollar zur Stabilisierung des Peso.
- Präsident Milei kämpft um politische Unterstützung, während das Länderrisiko steigt.
Mitten im Wahlkampf interveniert Argentiniens Zentralbank stark am Devisenmarkt. Allein am Donnerstag wurden 678 Millionen US-Dollar verkauft, insgesamt über 1,1 Milliarden in drei Tagen. Ziel ist die Stabilisierung des Peso, doch die Reserven schwinden schnell.
Der offizielle Peso-Kurs konnte bei 1.475 pro Dollar gehalten werden, während er am informellen „blauen Markt“ auf ein Rekordtief von 1.520 fiel. Analysten warnen, dass die Zentralbank bei diesem Tempo bis zu 10 Milliarden Dollar verlieren könnte.
Präsident Javier Milei, bekannt für seine radikalen Sparprogramme, steht vor einer Herausforderung. Nach seiner Niederlage bei der Provinzwahl in Buenos Aires wächst die Nervosität an den Märkten. Ein Scheitern seiner Reformagenda könnte die Finanzlage weiter verschärfen.
Das Länderrisiko Argentiniens stieg auf 1.500 Basispunkte, den höchsten Stand seit über einem Jahr. Anleihen verloren an Wert, während Investoren Zweifel an der Sicherung kurzfristiger Schuldenzahlungen im Januar haben.