Skip to content

Apple droht Strafverfahren wegen Missachtung von Antitrust-Urteil

  • Apple droht ein Strafverfahren wegen Missachtung eines Antitrust-Urteils zur Öffnung des App Stores.
  • Richterin kritisiert CEO Tim Cook und den Vice President of Finance, Alex Roman, scharf.

Apple steht im Zentrum eines neuen Kartellverfahrens mit strafrechtlicher Dimension. Ein US-Bundesgericht wirft dem Unternehmen vor, ein früheres Urteil zur Öffnung des App Stores vorsätzlich missachtet zu haben.

Das Urteil von 2021 verpflichtete Apple, Entwicklern alternative Bezahlwege ohne die üblichen 30% Gebühren zu ermöglichen. Apple führte zwar Änderungen ein, schuf jedoch neue Hürden, die dem Urteil widersprechen.

Die Entscheidung trifft Apple an einem kritischen Punkt, da das Unternehmen Milliarden durch In-App-Käufe generiert. Marktbeobachter sind unsicher, ob Nutzer auf externe Bezahloptionen umsteigen werden.

Richterin Yvonne Gonzalez Rogers kritisierte CEO Tim Cook scharf. Er habe sich gegen den Rat seines Marketingchefs Phil Schiller gestellt und auf sein Finanzteam gehört. Zudem habe der Vice President of Finance, Alex Roman, vor Gericht gelogen.

Der Fall geht auf eine Klage von Epic Games zurück, die Apple unlautere Geschäftspraktiken vorwarf. Die erneute Maßregelung könnte auch in Europa regulatorische Folgen haben, wo Apple kürzlich von der EU-Kommission bestraft wurde.

Apple kündigte Berufung gegen die neue Verfügung an. Die Aktien des Unternehmens gaben im nachbörslichen Handel leicht nach.

Quelle: Eulerpool Research Systems