Antisemitischer Anschlag auf Chanukka-Feier in Sydney erschüttert Australien
- Ein tödlicher Anschlag auf eine Chanukka-Veranstaltung in Sydney hat Australien erschüttert.
- Die Behörden werten die Tat als gezielten antisemitischen Terrorangriff.
Ein tödlicher Anschlag auf eine Chanukka-Veranstaltung am Bondi Beach in Sydney hat Australien erschüttert. Bewaffnete Täter eröffneten das Feuer auf Feiernde, mindestens zwölf Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Die Behörden werten die Tat als gezielten antisemitischen Terrorangriff.
Der Angriff ereignete sich während einer öffentlichen Feier zum Beginn des jüdischen Lichterfestes Chanukka. Zwei Täter schossen auf die Teilnehmer. Einer wurde von Sicherheitskräften erschossen, der andere festgenommen. Unter den Verletzten sind auch zwei Polizisten.
Rettungskräfte und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Strand und angrenzende Bereiche wurden abgesperrt, die Bevölkerung aufgefordert, das Gebiet zu meiden und Anweisungen zu befolgen.
Politische Reaktionen folgten umgehend. Der Regierungschef von New South Wales, Chris Minns, erklärte, der Angriff habe gezielt die jüdische Gemeinschaft getroffen. Polizeichef Mal Lanyon sprach von einem terroristischen Vorfall mit antisemitischem Hintergrund.
Jüdische Organisationen hatten von einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier gesprochen und vor einer wachsenden Bedrohungslage gewarnt. Augenzeugen berichteten von über 50 Schüssen und zwei schwarz gekleideten Tätern mit halbautomatischen Waffen.
Nach Medienberichten identifizierte die Polizei einen der Tatverdächtigen als 24-jährigen Mann aus dem Südwesten Sydneys. Sein Wohnhaus wurde durchsucht, die Ermittlungen dauern an.
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog sprach von einem „abscheulichen Terrorangriff auf Juden“. Israels Außenminister Gideon Saar kritisierte die australische Regierung, Warnsignale nicht ernst genug genommen zu haben.
Internationale Vertreter reagierten betroffen. Der deutsche Botschafter in Israel verurteilte die Tat als „verwerflichen Akt des Hasses“. Jüdische Organisationen in Deutschland und Europa bekundeten ihre Solidarität mit den Betroffenen.
Trotz des Anschlags sollen geplante Feiern nicht abgesagt werden. Vertreter jüdischer Gemeinden betonten, das öffentliche Entzünden der ersten Chanukka-Kerze solle als Zeichen von Zusammenhalt und Widerstand gegen Hass stattfinden.
Der Angriff reiht sich in eine Zunahme antisemitischer Vorfälle seit dem Gaza-Krieg im Herbst 2023 ein. Sicherheitsbehörden warnen seit Monaten vor einer erhöhten Gefährdung jüdischen Lebens.
Die Ermittlungen in Sydney laufen auf Hochtouren. Die Tat hat das Land in Trauer und Entsetzen versetzt und die Debatte über den Umgang mit Antisemitismus verschärft.