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Amazon dementiert Pläne zur Zollanzeige im Checkout-Prozess

  • Amazon dementiert Berichte über geplante Zollanzeigen im Checkout-Prozess.
  • Der Wegfall der de minimis-Regelung könnte zu Preissteigerungen führen.

Amazon hat Berichte zurückgewiesen, wonach es im Checkout-Prozess seiner Plattform Haul auf Importzölle hinweisen wolle. Diese Meldung hatte zu einer scharfen Reaktion des Weißen Hauses geführt, das die Maßnahme als feindlichen Akt wertete.

Die Spekulationen wurden durch einen Bericht von Punchbowl News ausgelöst. Hintergrund ist der geplante Wegfall der de minimis-Regelung, die zollfreie Kleinsendungen aus dem Ausland erlaubt. Diese Regelung wurde von Plattformen wie Temu, Shein und Haul stark genutzt.

Amazon erklärte, dass die Idee einer Zollanzeige intern diskutiert, aber nie genehmigt wurde. Es gebe keine Änderungen im Checkout-Prozess. Die Empörung basierte auf Missverständnissen über interne Überlegungen zur Plattform Haul.

Haul ist Amazons Antwort auf die wachsende Konkurrenz chinesischer Anbieter in den USA. Diese Anbieter gewinnen Marktanteile durch aggressive Preispolitik. Amazon betreibt Haul als Nebenplattform mit günstigen Waren aus China.

Mit dem Wegfall der Zollbefreiung rechnet Amazon mit Preissteigerungen. Der Konzern hat Lieferanten gedrängt, Preissteigerungen selbst zu tragen, und „Cost Support Agreements“ eingeführt, um Margen zu sichern.

Berater berichten, dass einige Lieferanten Ausgleichszahlungen an Amazon leisten müssen, wenn sie höhere Preise verlangen. Die Preisverhandlungen zwischen Amazon und seinen Lieferanten sind durch die Zollpolitik härter geworden.

Corey Thomas, Berater für Amazon-Verkäufer, sagt, dass Amazon in diesen Verhandlungen die stärkere Position hat. Dennoch wird es für viele Lieferanten schwieriger, zu einem Abschluss zu kommen.

Quelle: Eulerpool Research Systems