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Allianz passt sich an: Immobilienmarkt-Flaute mit Optimismus begegnen

  • Allianz reduziert Immobilienbewertungen um acht Prozent.
  • Langfristig optimistisch trotz Marktunsicherheiten.

Europas größter Versicherer passt sich an den Abschwung auf dem Immobilienmarkt an. Trotz des rauen Windes zeigt sich Konzernchef Oliver Bäte vorsichtig optimistisch.

Im vergangenen Jahr hat die Allianz die Bewertungen ihres Immobilien-Investmentportfolios um acht Prozent oder rund fünf Milliarden Euro reduziert. Diese Maßnahme erfolgt als Reaktion auf sinkende Immobilienpreise.

In einer Telefonkonferenz mit Analysten hatte Bäte bereits eine Anpassung der Bewertungen in dieser Größenordnung angekündigt. Die Abschreibungen belaufen sich auf rund fünf Milliarden Euro bei einem Immobilienportfolio von insgesamt 58,4 Milliarden Euro.

Gewerbeimmobilien sind von den rasch ansteigenden Zinsen besonders stark betroffen. Investoren kämpfen mit höheren Kreditkosten, veränderten Nachfragebedingungen und sinkenden Bewertungen. Das Zusammenbrechen der Signa-Gruppe von René Benko ist ein bekanntes Beispiel für die Krise.

"Wir spiegeln die Veränderungen im Wert wider", sagte Bäte in einem Interview mit Bloomberg. "Die eigentliche Sorge der Investoren besteht darin, dass einige Marktteilnehmer die Wertminderungen nicht ausreichend offenlegen. Die Allianz geht hierbei konsequent vor."

Büroimmobilien bilden den größten Sektor des 58,4 Milliarden Euro schweren Immobilienportfolios der Allianz mit einem Anteil von 49 Prozent. Wohnimmobilien machen 16 Prozent des Portfolios aus. Das Engagement in den USA liegt bei 12 Prozent und ist damit vergleichsweise niedrig.

Trotz des Gegenwinds behält Bäte den Immobilienmarkt fest im Blick. "Langfristig bleiben wir sehr optimistisch für den Sektor", betonte er. Die Allianz bleibe ein opportunistischer Käufer und werde weiterhin geeignete Investmentchancen nutzen.