Allianz Global Investors öffnet ESG-Fonds für Verteidigungsgüter: Europas geopolitische Neuorientierung
- Allianz Global Investors öffnet ESG-Fonds für Verteidigungsgüter.
- Europaweite Neuausrichtung der ESG-Investmentkriterien im Gange.
Allianz Global Investors (AGI) hebt Investitionsausschlüsse für Verteidigungsgüter in ESG-Fonds auf. Ab sofort sind Investitionen in militärische Ausrüstungen und Dienstleistungen sowie Aktivitäten im Rahmen des Non-Proliferation Treaty (NPT) möglich.
Diese Entscheidung markiert eine sicherheitspolitische Wende. AGI betont die Notwendigkeit eines robusten Verteidigungssektors zur Unterstützung nationaler und regionaler Sicherheitsstrategien.
Europaweit überdenken Fondsmanager ihre ESG-Kriterien. Die militärische Eskalation in der Ukraine und Spannungen mit den USA beeinflussen diese Neuausrichtung.
Marktpotenziale sind erheblich. Morgan Stanley schätzt, dass ESG-Fonds Kapitalzuflüsse von bis zu 119 Milliarden US-Dollar in die Luft- und Verteidigungsindustrie lenken könnten.
Bestimmte Waffenarten bleiben ausgeschlossen. AGI investiert nicht in geächtete Waffensysteme wie Nuklearwaffen außerhalb des NPT, Streumunition und abgereichertes Uran.
AGI reagiert auf politische Rahmenbedingungen und einen sich wandelnden ESG-Markt, in dem Realismus zunehmend an Bedeutung gewinnt.