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ZF verkauft ADAS-Sparte an Harman: Strategische Neuausrichtung und finanzielle Entlastung

  • ZF verkauft ADAS-Sparte an Harman für 1,5 Milliarden Euro, reduziert Verschuldung um zehn Prozent.
  • Harman erweitert Portfolio um sicherheitsrelevante Assistenzsysteme, stärkt globale Wettbewerbsposition.

ZF hat seine ADAS-Sparte überraschend schnell an Harman verkauft. Der Deal bringt ZF 1,5 Milliarden Euro und reduziert die Verschuldung um zehn Prozent. Für Harman ist der Kauf ein strategischer Gewinn, der das Portfolio entscheidend erweitert.

Harman, eine Tochter von Samsung, plant, den Umsatz durch die Übernahme in wenigen Jahren zu verdoppeln. Die ADAS-Technologie ergänzt das bestehende Angebot an Software, Displays und Audiosystemen und stärkt Harmans Position im globalen Wettbewerb, insbesondere in China.

Die ADAS-Sparte von ZF ist technologisch führend, vor allem bei kamerabasierten Systemen. Harman will die Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit von Assistenzsystemen verbessern und sieht in der Übernahme großes Potenzial für Wachstum.

Für die 3.700 Mitarbeiter, insbesondere am Standort Koblenz, bietet der Wechsel zu Harman neue Perspektiven. Samsung verfügt über die finanziellen Mittel, um in Zukunftstechnologien zu investieren, was den Mitarbeitern Stabilität und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Für ZF bedeutet der Verkauf dringend benötigte Liquidität, jedoch auch den Verlust eines wettbewerbsfähigen Geschäftsbereichs. Der strategische Verlust ist hoch, und es bleibt abzuwarten, ob ZF eine klare Innovations- und Wachstumsstrategie entwickeln kann.

Der Verkauf der ADAS-Sparte ist kein Befreiungsschlag, sondern ein Notmanöver. Harman profitiert von der Stärkung im Zukunftsmarkt Automotive-Technologie, während ZF finanziellen Spielraum gewinnt. Ob daraus eine nachhaltige Erneuerung entsteht, bleibt offen.

Quelle: Eulerpool Research Systems