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Widerstand gegen längere Arbeitszeiten in Chemie, Pharma und Energie

  • Mehrheit der Beschäftigten lehnt längere Arbeitszeiten ab.
  • Gespräche über Arbeitszeitreform zwischen Regierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften laufen.

Eine Umfrage der IG BCE zeigt, dass über 75% der 4.800 Befragten den Vorschlag der Bundesregierung, den Acht-Stunden-Tag zugunsten einer 48-Stunden-Woche abzuschaffen, ablehnen. IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis kritisiert den Vorstoß als gesundheitsschädlich und veraltet.

Union und SPD planen, die tägliche Arbeitszeitbegrenzung durch eine Wochenregelung zu ersetzen, im Einklang mit der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas führt Gespräche mit Arbeitgebern und Gewerkschaften. Ein Thema ist die Pflicht zur elektronischen Zeiterfassung.

Arbeitgeber sehen Vorteile in längeren Arbeitstagen bei gleichbleibender Wochenarbeitszeit. Mathias Schöttke vom BAVC betont die Notwendigkeit, in bestimmten Situationen länger als zehn Stunden arbeiten zu können. Kanzler Friedrich Merz fordert mehr Effizienz und Arbeitszeit.

Die Umfrage zeigt jedoch, dass viele Beschäftigte kürzere Arbeitszeiten und besseren Gesundheitsschutz fordern. Diese Ergebnisse könnten die Tarifverhandlungen beeinflussen. Arbeitsministerin Bas plant, Mitte Oktober einen Gesetzentwurf zur Reform des Arbeitszeitgesetzes vorzulegen.

Quelle: Eulerpool Research Systems