Verbraucherzentrale Sachsen verklagt Hornbach wegen irreführender Pflanzenwerbung
- Verbraucherzentrale Sachsen klagt gegen Hornbach wegen irreführender Pflanzenwerbung.
- Der Fall könnte klären, wie weit Unternehmen in ihrer Nachhaltigkeitswerbung gehen dürfen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen hat eine Klage gegen die Baumarktkette Hornbach eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass Pflanzen wie Forsythien und Hagebutten fälschlicherweise als „heimisch“ und „ideal für Insekten“ beworben wurden, obwohl sie als potenziell invasiv gelten.
Beate Saupe, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale, bezeichnet die Werbung als Greenwashing. Kunden seien nicht ausreichend über die Herkunft und die Auswirkungen der Pflanzen auf die Artenvielfalt informiert worden.
Die Hagebutte, auch bekannt als Apfelrose, stammt ursprünglich aus Asien und kann heimische Arten verdrängen. Forsythien bieten weder Nektar noch Früchte und könnten somit die Artenvielfalt gefährden.
Hornbach hat eine Unterlassungserklärung abgelehnt, weshalb der Fall nun vor Gericht verhandelt wird. Die Baumarktkette sieht keinen Anlass, ihr Sortiment oder ihre Werbestrategie zu ändern.
Das Verfahren könnte Signalwirkung haben und klären, wie weit Unternehmen in ihrer Nachhaltigkeitswerbung gehen dürfen, ohne rechtliche Konsequenzen zu riskieren.