Skip to content

VPN-Boom in Großbritannien: Altersverifikation im Online Safety Act unter Druck

  • VPN-Nachfrage in Großbritannien steigt massiv durch neue Altersverifikationspflicht.
  • Regelungen des Online Safety Act werden durch einfache Umgehung infrage gestellt.

Die Einführung der Altersverifikationspflicht im Vereinigten Königreich hat zu einem massiven Anstieg der Nachfrage nach VPN-Diensten geführt. Diese Entwicklung stellt die Wirksamkeit der neuen Online-Regeln infrage.

Proton VPN verzeichnete einen Anstieg der täglichen Anmeldungen aus Großbritannien um 1.800 Prozent. NordVPN meldete eine Verzehnfachung der Verkäufe. VPN-Dienste dominierten die Top-Positionen im App-Store, Proton VPN überholte sogar ChatGPT.

Die Vorschriften sind Teil des britischen Online Safety Act, der Plattformen zur Altersprüfung verpflichtet. Ofcom hat mit der Durchsetzung begonnen und droht bei Verstößen mit hohen Bußgeldern.

Viele Nutzer umgehen die Kontrollen durch VPNs, die den Standort virtuell ins Ausland verlegen. Diese Praxis erinnert an Maßnahmen in autoritären Staaten.

Google Trends zeigt ein zehnfaches Wachstum des Suchinteresses nach VPNs in Großbritannien. Auch Social-Media-Plattformen haben Altersverifikationen eingeführt.

Tech-Unternehmer Anthony Rose kritisiert die Regelungen: „Das ist, was passiert, wenn Leute, die keine Ahnung von Technologie haben, Gesetze machen.“ Ein VPN zu installieren, dauere weniger als fünf Minuten.

Ofcom gibt zu, dass die Maßnahmen nicht „narrensicher“ sind. Dennoch bleibt die Altersprüfung ein zentraler Baustein der Online-Sicherheitsstrategie.

Eine Petition gegen das Gesetz hat über 280.000 Unterschriften gesammelt, was eine Parlamentsdebatte wahrscheinlich macht.

Technologie-Staatssekretär Peter Kyle betont, dass die Regeln bestehen bleiben. Die Regierung fordert von Plattformen eine aktive Umsetzung der Vorschriften.

Quelle: Eulerpool Research Systems