UBS Überarbeitet Vertrieb und Risikokontrollen Nach Verlusten mit FX-Derivaten
- UBS reduziert Vertrieb komplexer FX-Derivate nach Verlusten durch RTPFs.
- Interne Untersuchungen und Kompensationszahlungen sollen Risikokultur verbessern.
UBS zieht Konsequenzen aus Verlusten durch Range Target Profit Forwards (RTPF) und überarbeitet Vertrieb und Risikokontrollen. Nach Trumps Zollankündigungen im April reduzierte die Bank den Vertrieb komplexer FX-Derivate.
RTPFs, die US-Dollar gegen Schweizer Franken tauschen, wurden problematisch, als Wechselkurse außerhalb der Bandbreiten fielen. Viele Anleger erlitten Verluste.
UBS hat über 100 Kompensationszahlungen geleistet und ein Taskforce-Team zur Überarbeitung der Risikobewertung eingesetzt. Der Fokus liegt nun auf Risikovermeidung statt Verkaufsdruck.
Arik Röschke von der SASV berichtet von Vergleichsgesprächen zwischen UBS und betroffenen Kunden. In Einzelfällen kam es zu Hausbeleihungen, was auf fehlerhafte Beratung hinweist.
UBS prüft derzeit etwa zwei Dutzend Kundenfälle juristisch. Auch das Verhalten von sechs Beratern wird intern untersucht.
Im Gegensatz zu anderen Banken, die RTPFs nicht anbieten, steht UBS nach der Übernahme der Credit Suisse 2023 unter verstärkter Beobachtung. Die Affäre wirft Fragen zur Risikokultur auf.