Unternehmen setzen auf Foto- und Audioverifizierung zur Kundenidentifikation
- Unternehmen bereiten sich auf die Gefahr durch generative KI vor.
- Deepfake-Vorfälle im FinTech-Sektor stiegen 2023 um 700%.
Unternehmen, die Fotos oder Audio zur Kundenverifizierung nutzen, bereiten sich auf die Gefahr durch generative KI vor. Deepfakes, künstlich erzeugte Bilder oder Videos, sind bereits in sozialen Medien und im öffentlichen Sektor ein Thema.
Mit dem Fortschritt der Technologie, die Stimmen und Bilder realistischer nachahmt, zielen Betrüger nun auch auf Unternehmen ab. „Die Fähigkeit dieser KI-Modelle, Stimmuster nachzuahmen, ist völlig neu“, so Bill Cassidy, CIO bei New York Life.
Banken und Finanzdienstleister sind die ersten Ziele der Betrüger. Kyle Kappel von KPMG betont die schnelle Entwicklung dieses Feldes. OpenAI hat kürzlich eine Technologie vorgestellt, die eine menschliche Stimme aus einem 15-Sekunden-Clip nachbilden kann.
Die Sorge besteht, dass Betrüger KI-generierte Audiodateien nutzen könnten, um Sprachauthentifizierungssoftware zu täuschen. Die Chase Bank wurde kürzlich durch eine KI-generierte Stimme getäuscht, betont jedoch, dass zusätzliche Informationen für Transaktionen erforderlich sind.
Deepfake-Vorfälle im FinTech-Sektor stiegen 2023 um 700%, so ein Bericht der Identitätsverifizierungsplattform Sumsub. Unternehmen implementieren zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, um sich auf die Welle von Angriffen vorzubereiten.
Cassidy arbeitet mit der Venture-Capital-Gruppe von New York Life zusammen, um Startups und Technologien zu identifizieren, die Deepfakes bekämpfen. Alex Carriles von der Simmons Bank ändert Protokolle zur Identitätsverifizierung und arbeitet mit IDScan.net zusammen.
Amy Brady von der KeyBank sieht keine unmittelbare Gefahr. Ihre Bank hat die Einführung von Sprachauthentifizierungssoftware auf Eis gelegt, bis es bessere Werkzeuge zur Enttarnung von Nachahmungen gibt. „Manchmal zahlt es sich aus, ein Nachzügler zu sein“, sagte sie.