UniCredit plant mögliche Übernahme der Commerzbank: Ein langer Weg voraus
- UniCredit erwägt Übernahme der Commerzbank, erwartet jedoch einen längeren Prozess.
- Gewinne und Aussichten der beiden Banken unterscheiden sich deutlich.
UniCredit überraschte mit einem starken Gewinnanstieg im dritten Quartal und hob seine Jahresprognose an. Der Nettogewinn stieg um 8 Prozent auf 2,51 Milliarden Euro, über den Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr wird nun ein Gewinn von über 9 Milliarden Euro erwartet.
Commerzbank hingegen verzeichnete einen Rückgang des Nettogewinns um 6,2 Prozent auf 642 Millionen Euro. Die Zinseinnahmen sanken und die Rückstellungen für notleidende Kredite stiegen. Dennoch bestätigte die Bank ihre Jahresprognose von 2,4 Milliarden Euro Gewinn, was die Erwartungen übertraf.
Die mögliche Übernahme von Commerzbank durch UniCredit könnte länger dauern als erwartet. UniCredit-CEO Andrea Orcel erklärte, dass eine Entscheidung über die Komplettübernahme innerhalb eines Jahres fallen werde. Orcel sprach von einem „langen Weg“, der vor ihnen liege.
Während Orcel auf die Wachstumschancen einer Fusion setzt, verfolgt Commerzbank unter CEO Bettina Orlopp einen eigenständigen Ansatz. Die Commerzbank-Führung wies das Interesse von UniCredit zurück und betonte die Vorteile ihres Geschäftsmodells für Investoren, Kunden und Mitarbeiter.
Seit Andrea Orcels Amtsantritt im Jahr 2021, in dem die UniCredit-Aktie um 230 Prozent stieg, erwartet der Markt eine große Übernahme.