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Trendwende in der syrischen Migration: Rückkehrerzahlen steigen

  • Die Zahl der syrischen Neuankömmlinge in Deutschland sinkt rapide, während die Rückkehrerzahlen steigen.
  • Die politische Debatte über Rückführungen nach Syrien wird intensiver, da Gerichte Teile des Landes als „sicher“ einstufen.

Deutschland erlebt eine signifikante Veränderung in der Migration aus Syrien. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad im Dezember 2024 sinkt die Zahl der Neuankömmlinge rapide, während immer mehr Syrer das Land verlassen.

Von Januar bis September 2025 wurden rund 40.000 Zuzüge syrischer Staatsangehöriger erfasst, ein Rückgang von 46,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der Rückkehrer um 35,3 Prozent auf 21.800 Personen.

Obwohl die Zuwanderung noch größer ist als die Abwanderung, verändert sich das Verhältnis schneller als seit 2015. Die Statistiker betonen, dass die Zahlen keine Aussage über den Aufenthaltsstatus treffen.

Auch die Asylzahlen brechen ein. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge registrierte 19.200 Erstanträge von Syrern, ein Rückgang um 67,1 Prozent. Syrien bleibt jedoch die größte Herkunftsgruppe unter den Asylsuchenden.

Mehrere Verwaltungsgerichte haben entschieden, dass Syrien in Teilen als „sicher“ einzustufen sei, was Rückführungen ermöglicht. Dies heizt die politische Diskussion an.

Außenminister Johann Wadephul äußerte nach einem Besuch in Damaskus Zweifel an der Verantwortbarkeit von Rückführungen. Bundeskanzler Friedrich Merz sieht hingegen die Asylgründe als entfallen an.

Die Entwicklung zeigt, dass sich die Migrationsrealität schneller verändert als die politische Erzählung. Deutschland steht vor einer neuen Phase der Migrationspolitik.

Quelle: Eulerpool Research Systems