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ELTIFs: Demokratisierung der Finanzmärkte oder riskante Illusion?

  • ELTIFs versprechen Kleinanlegern Zugang zu exklusiven Investments, bergen jedoch Risiken.
  • Investitionen sind ab einem Euro möglich, doch Illiquidität und hohe Gebühren sind Herausforderungen.

Die Finanzwelt verspricht Kleinanlegern Zugang zu exklusiven Investments durch ELTIFs. Diese Produkte, die einst nur Milliardären vorbehalten waren, sind nun für alle zugänglich. Doch was steckt wirklich dahinter?

ELTIF steht für European Long Term Investment Fund. Diese Fonds ermöglichen Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen, Infrastrukturprojekte und Private Debt. Der Einstieg ist bereits ab einem Euro möglich, was sie besonders attraktiv für Neobroker macht.

Robin Binder, Gründer des Fintechs Nao, wirbt offensiv für ELTIFs. Er verspricht Exklusivität ohne Eintrittsbarrieren und inszeniert sich als Anti-Establishment-Banker. Doch die Realität sieht anders aus: Illiquide Produkte, lange Laufzeiten und hohe Gebühren sind die Kehrseite.

ELTIFs sind reguliert, investieren jedoch in schwer bewertbare Unternehmen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass sie ihr Kapital lange binden und die Transparenz oft fehlt. Die vermeintliche Exklusivität kann leicht mit Qualität verwechselt werden.

Für Banken und Asset Manager sind ELTIFs attraktiv, da sie Kapital binden, das nicht täglich abgezogen werden kann. Doch Kleinanleger sollten die Risiken nicht unterschätzen und genau prüfen, worin sie investieren.

Fazit: ELTIFs bieten Zugang zu einer neuen Anlageklasse, bergen jedoch erhebliche Risiken. Wer die Produkte versteht und langfristig investieren kann, könnte profitieren. Für alle anderen bleibt es ein riskantes Spiel.

Quelle: Eulerpool Research Systems