Depotwechsel bei Trade Republic: Kundenfrust und Kritik an Prozessen
- Kunden berichten von langen Wartezeiten bei Depotwechseln von Trade Republic.
- Brancheninsider fordern die BaFin zum Eingreifen auf.
Ein Depotwechsel bei Trade Republic sorgt für Unmut. Kunden berichten von langen Wartezeiten und Problemen beim Übertrag zu anderen Brokern. Brancheninsider fordern die BaFin zum Eingreifen auf.
In sozialen Netzwerken häufen sich Berichte über gescheiterte Übertragungsversuche. Ein Nutzer auf Reddit erhielt nach mehreren Anläufen nur automatisierte Antworten. Sein Fazit: Trade Republic sollte gemieden werden, wenn ein Wechsel geplant ist.
Andere Broker wie DKB und Consorsbank bestätigen überdurchschnittlich lange Depotwechselzeiten bei Trade Republic. Ein Fondshaus berichtet von Überträgen, die länger als drei Wochen dauern, was laut BaFin-Regeln nicht zulässig ist.
Die DWP Bank sieht Depotwechsel als zunehmend komplex. Während 2021 nur 0,15 Prozent der Überträge länger als drei Wochen dauerten, waren es 2022 bereits 2,1 Prozent. Der Kundenstamm von Trade Republic wuchs in dieser Zeit auf acht Millionen.
Trade Republic weist die Vorwürfe zurück. Laut einer Sprecherin dauern neun von zehn Überträgen weniger als fünf Tage. Verzögerungen lägen oft am aufnehmenden Broker. Die Digitalisierung folge einer BaFin-Forderung.
Seit März müssen Kunden den Übertrag in der Trade-Republic-App anstoßen. Dies soll automatisieren, führt aber laut Konkurrenten zu Fehlern und Abstimmungsproblemen. Die bisherige Bearbeitung über PDF-Formulare entfällt.
Smartbroker fordert die BaFin auf, zu prüfen, ob Trade Republic Depotwechsel erschwert. Flatex kritisiert den erhöhten Bearbeitungsaufwand durch manuelle Eingaben. Consorsbank bemängelt verzögerte Abstimmungen.
Trade Republic betont, der neue Prozess reduziere Fehler, da Daten nicht mehr manuell übertragen werden. Falsche Angaben würden direkt in der App erkannt. Der Neobroker sieht sich im Einklang mit den Digitalisierungsplänen der BaFin.
Während die Diskussion anhält, warten Tausende Kunden auf ihren Depotübertrag. Die Frage bleibt: Effizienzgewinn oder versteckte Wechselbarriere?