Tesla trotzt Protesten und Marktproblemen: Ausbaupläne für Grünheide bleiben bestehen
- Tesla hält an Ausbauplänen für Grünheide fest trotz Protesten und Marktproblemen.
- Der Elektroautomarkt schwächelt, Tesla verzeichnet Gewinnrückgang und baut Stellen ab.
Tesla hält trotz eines schwierigen Marktumfelds und wachsender Proteste an den Ausbauplänen für die Fabrik in Grünheide fest. Werksleiter André Thierig betont, dass Investitionen nur bei klaren Marktsignalen erfolgen.
Der Elektroautomarkt schwächelt. In Deutschland wurden in den ersten sechs Monaten 184.125 Elektrofahrzeuge neu zugelassen, darunter 21.249 Teslas. Im Vorjahr waren es 220.244 E-Fahrzeuge, darunter 36.384 Teslas. Tesla verzeichnete im zweiten Quartal in Folge einen Gewinnrückgang.
Der geplante Stellenabbau betrifft auch das Werk in Grünheide. Thierig erklärt, dass 400 Arbeitsplätze mit einem Abfindungsprogramm abgebaut wurden. Positiv sieht er die Produktion für den britischen Markt, die den Absatzmarkt erweitert.
Die Expansion in Grünheide stockt. Der erste Antrag auf umweltrechtliche Genehmigung verzögert sich. Thierig rechnet mit der ersten Teilgenehmigung im September oder Oktober. Zwei weitere Anträge sind geplant, darunter für eine neue Fabrik.
Der Start ins Jahr war holprig. Angriffe der Huthi-Miliz führten zu Produktionsstopps. Umweltaktivisten protestieren gegen die Erweiterung und den Wasserverbrauch. Eine Bürgerbefragung sprach sich mehrheitlich gegen die Erweiterung aus.
Im März kam es zu einem Anschlag auf die Stromversorgung der Fabrik. Im Mai versuchten Umweltaktivisten, das Gelände zu stürmen. Im Juni stand die Produktion wegen interner Optimierungen still. Tesla hat die Automatisierung erhöht.
Planungsarbeiten für einen neuen Güterbahnhof laufen. Wald muss gerodet werden, der im Besitz des Landes ist. Der Finanzausschuss des Brandenburger Landtags muss dem Kauf zustimmen. Thierig hofft auf einen Abschluss in diesem Jahr.
Tesla betont, dass der Wasserverbrauch der Fabrik unter der vereinbarten Menge lag. Pro Auto verbraucht Tesla 1,8 Kubikmeter Wasser, was unter dem Branchendurchschnitt liegt. Thierig kritisiert den Protest, dennoch bleibt das Protestcamp bestehen.