Technologieriesen vor Herausforderungen bei Übernahmen
- Regulatorische Prüfungen und Verzögerungen erschweren Übernahmen für große Technologieunternehmen.
- Apple, Amazon, Microsoft und Google verfügen über mehr als 570 Milliarden US-Dollar an Bargeld und Investitionen.
Die größten Technologieunternehmen stehen trotz immenser Bargeldreserven vor wachsenden Herausforderungen bei Übernahmen. Regulatorische Prüfungen und Verzögerungen nehmen zu.
Apple, Amazon, Microsoft sowie die Muttergesellschaften von Google und Facebook verfügen gemeinsam über mehr als 570 Milliarden US-Dollar an Bargeld und Investitionen.
Diese Unternehmen profitieren von Geschäftsmodellen, die weit verbreitete Produkte und Dienstleistungen verkaufen, ohne die hohen Fixkosten anderer Branchen. Apple, Microsoft und Alphabet erwirtschafteten jeweils mehr als 100 Milliarden US-Dollar aus dem operativen Geschäft.
Regulierungsbehörden weltweit haben den Fokus auf große Technologieunternehmen gerichtet, um deren Expansion einzuschränken. Amazon, Adobe und Intel mussten geplante Übernahmen aufgrund des Widerstands globaler Regulierungsbehörden aufgeben.
Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft dauerte fast zwei Jahre, deutlich länger als frühere Großübernahmen des Unternehmens.
Google erwägt ein Angebot für HubSpot, das mehr als 40 Milliarden US-Dollar betragen könnte. Dies würde Googles bisher größte Übernahme um mehr als das Dreifache übertreffen und könnte auf starken Widerstand der Kartellbehörden stoßen.
Google verfügt über die größten Bargeldreserven im Vergleich zu anderen Technologieunternehmen und könnte durch den Erfolg von Microsoft bei der Übernahme von Activision ermutigt worden sein.
Die großen Technologieunternehmen geben auch erhebliche Beträge für Aktienrückkäufe aus, was zunehmend kontrovers diskutiert wird. Apple gab letztes Jahr 77 Milliarden US-Dollar für Aktienrückkäufe aus, mehr als doppelt so viel wie für Forschung und Entwicklung.
Apple gibt auch etwa 15 Milliarden US-Dollar pro Jahr für Dividenden aus, hat sich aber lange Zeit gegen größere Übernahmen entschieden. Die Suche nach sinnvollen Investitionsmöglichkeiten für die gigantischen Bargeldreserven der Technologieriesen wird zunehmend schwieriger.