Swiss Re überrascht mit starkem Halbjahresgewinn 2024
- Swiss Re erzielt im ersten Halbjahr 2024 einen Gewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar.
- Die Aktie stieg um 4,55 Prozent auf 115,95 Schweizer Franken.
Swiss Re, der weltweit zweitgrößte Rückversicherer, erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen unerwartet hohen Gewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar. Geringe Großschäden und erfolgreiche Kapitalanlagen trugen zu diesem Ergebnis bei.
Die Aktie von Swiss Re stieg an der SIX um 4,55 Prozent auf 115,95 Schweizer Franken und führte den Leitindex SMI an. Auch die Aktien der deutschen Konkurrenten Munich Re und Hannover Rück verzeichneten Kursgewinne.
Die Belastung durch Naturkatastrophen war gering und kostete Swiss Re weniger als 100 Millionen US-Dollar. Zu den größten Schadensereignissen zählten Überschwemmungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, ein Zyklon in Australien und ein Erdbeben in Japan.
Swiss Re stellte zum Jahresbeginn auf den internationalen Standard IFRS um, was die Vergleichbarkeit mit deutschen Wettbewerbern verbessert. Der Umsatz im ersten Halbjahr belief sich auf 22,5 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 21,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.
In der Schaden- und Unfall-Rückversicherung (P&C Re) lag die Schaden-Kosten-Quote bei 84,5 Prozent und übertraf die Erwartungen der Analysten. Diese Kennzahl zeigt, dass die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb im Verhältnis zum Umsatz besser ausfielen als prognostiziert.
Andreas Berger übernahm am 1. Juli die Konzernführung von Christian Mumenthaler. Finanzchef John Dacey wird Ende März 2025 von Anders Malmström abgelöst, der derzeit die Finanzen des Lebensversicherungsabwicklers Athora leitet.
Der neue Konzernchef Berger sieht Swiss Re auf gutem Kurs, die Jahresziele zu erreichen und strebt für 2024 weiterhin einen Konzerngewinn von über 3,6 Milliarden US-Dollar an. Weitere Finanzziele sollen im Dezember bekannt gegeben werden.
Die US-Bank JPMorgan hat nach den veröffentlichten Zahlen ihre Einstufung für Swiss Re auf "Overweight" mit einem Kursziel von 135 Franken belassen. Analyst Kamran Hossain lobte insbesondere das Nettoergebnis des zweiten Quartals, das um 8 Prozent über den Markterwartungen lag.