Studie: Rekordarbeitsstunden in Deutschland 2023 - Potenzial für mehr
- 55 Milliarden Arbeitsstunden in Deutschland 2023 - Rekord seit der Wiedervereinigung
- Studie zeigt Potenzial für bessere Nutzung des Arbeitsmarkts durch Frauen und gerechtere Verteilung der Sorgearbeit
In Deutschland wird trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten mehr gearbeitet als je zuvor. Laut einer Studie des DIW wurden 2023 insgesamt etwa 55 Milliarden Arbeitsstunden geleistet - ein Rekord seit der Wiedervereinigung.
Die Steigerung des Gesamtarbeitsvolumens ist vor allem auf die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen zurückzuführen. Trotzdem sind viele erwerbstätige Frauen in Teilzeit beschäftigt, was zu einer vergleichsweise geringen durchschnittlichen Arbeitszeit in Deutschland führt.
Das traditionelle Modell des Einverdienerhaushalts wandelt sich zum Zweiverdienerhaushalt, wobei Frauen immer noch mehr Zeit mit Kinderbetreuung und Hausarbeit verbringen. Finanzminister Lindner fordert eine Neubewertung der Arbeitseinstellung, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Die DIW-Studie empfiehlt Maßnahmen zur besseren Nutzung des Arbeitsmarktpotenzials von Frauen, wie die Anpassung der Lohnsteuerklassen und des Ehegattensplittings. Eine gerechtere Verteilung der Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern könnte die Arbeitsproduktivität steigern und die wirtschaftliche Resilienz Deutschlands stärken.