Seltene Erden: Strategische Rohstoffe im Fokus der globalen Wirtschaft
- Seltene Erden sind für viele Zukunftsbranchen unverzichtbar, doch die Abhängigkeit von China birgt Risiken.
- Die EU strebt mit dem European Critical Raw Materials Act eine Reduzierung der Abhängigkeit durch Recycling und neue Lieferketten an.
Seltene Erden sind unverzichtbar für die moderne Wirtschaft. Sie sind essenziell für Elektromobilität, erneuerbare Energien und Medizintechnik. Die Nachfrage steigt, doch die Versorgung bleibt fragil, vor allem wegen der Abhängigkeit von China und fehlender Recyclingstrukturen.
Diese Rohstoffe sind technisch komplex und umweltbelastend in der Förderung. Dennoch sind sie in Batterien, Displays, Windkraftanlagen und militärischer Technologie unverzichtbar. Besonders in der Elektro- und Rüstungsindustrie sind sie für Magneten und Sensoren essenziell.
China kontrolliert einen Großteil der Förderung und Verarbeitung, was geopolitische Risiken birgt. Westliche Staaten suchen nach Alternativen, um diese Abhängigkeit zu reduzieren. Ein Beispiel ist das Rohstoffabkommen zwischen der EU und Südafrika, das neue Lieferketten schaffen soll.
Die ökologische Dimension des Abbaus rückt stärker in den Fokus. Der Abbau und die Entsorgung belasten die Umwelt. Recycling ist kaum etabliert, obwohl Altgeräte wertvolle Rohstoffe enthalten. Experten sehen Potenzial in Rücknahmesystemen und Recyclingquoten.
Der European Critical Raw Materials Act der EU setzt klare Ziele bis 2030: Zehn Prozent der Rohstoffe sollen in der EU gefördert, 40 Prozent in Europa verarbeitet und 25 Prozent durch Recycling gedeckt werden. Dies soll die Abhängigkeit verringern und die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken.