Skip to content

EU erwägt flexiblere CO₂-Ziele: Erleichterung für deutsche Autobauer

  • Die EU erwägt flexiblere CO₂-Ziele, was deutschen Autobauern mehr Spielraum bieten könnte.
  • Ein „Averaging“-Modell und Anpassungen beim Verbrenner-Aus ab 2035 werden diskutiert.

Die EU diskutiert über eine Anpassung der strengen CO₂-Vorgaben für die Autoindustrie. Ein flexibleres Modell könnte deutschen Herstellern wie Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen und Porsche mehr Spielraum bieten.

Im Fokus stehen die CO₂-Flottenziele für 2030. Bisher müssen Neuwagen ihren CO₂-Ausstoß um 55 Prozent gegenüber 2021 senken. Diese starren Vorgaben könnten nun gelockert werden.

Ein „Averaging“-Modell wird diskutiert, das Abweichungen über mehrere Jahre erlaubt. Dies würde den Herstellern mehr Planungssicherheit und Flexibilität bei schwankender Nachfrage nach Elektrofahrzeugen bieten.

Der schleppende Hochlauf der Elektromobilität ist ein Grund für die Diskussion. In der EU liegt der Anteil reiner Elektroautos bei nur 17 Prozent, vor allem in Süd- und Osteuropa.

Die Hersteller stehen vor einem Dilemma: Hohe Investitionen in E-Modelle treffen auf einen noch kleinen Markt. Eine flexiblere CO₂-Regelung könnte die Übergangsphase erleichtern.

Auch das geplante Verbrenner-Aus ab 2035 wird neu bewertet. Statt 100 Prozent CO₂-Reduktion könnten 90 Prozent ausreichen, was Verbrennungsmotoren mit synthetischen Kraftstoffen ermöglichen würde.

BMW und Volkswagen plädieren für Technologieoffenheit und Anpassung der Klimaziele an die Marktentwicklung. Die Signale aus Brüssel werden am Kapitalmarkt positiv aufgenommen.

Die Aktien deutscher Autobauer stiegen nach Bekanntwerden der Überlegungen. Investoren sehen darin ein geringeres regulatorisches Risiko und stabilere Margen.

Das Zwischenziel 2030 ist besonders relevant. Die EU hat in der Vergangenheit Vorgaben angepasst, um hohe Strafzahlungen zu vermeiden.

Obwohl noch nichts beschlossen ist, deutet sich eine pragmatischere Klimapolitik der EU an. Für die deutschen Autobauer wäre dies ein wichtiger Rückenwind.

Das Verbrenner-Aus bleibt bestehen, könnte aber weniger absolut ausfallen. Für die Autobauer wäre dies eine Atempause in einer großen Transformation.

Quelle: Eulerpool Research Systems