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S&P 500: Warum die Rally trotz Schulden und Dollarverfall weitergeht

  • Der S&P 500 erreicht neue Höchststände trotz US-Schulden und Dollarverfall.
  • KI-Investitionen und steigende Geldmenge treiben die Rally weiter an.

Der S&P 500 erreicht neue Höchststände, obwohl die USA mit Schulden kämpfen und der Dollar an Wert verliert. Marco Rumpf von der DRH Vermögensverwaltung erklärt, warum die Rally weitergehen könnte.

Die US-Staatsschulden betragen 120 Prozent des BIP, mit jährlichen Zinszahlungen von 1,2 Billionen Dollar. Dennoch bleibt die Wall Street gelassen, da die schwache Währung US-Unternehmen einen Vorteil verschafft.

Der US-Dollar hat seit Jahresbeginn zwölf Prozent gegenüber dem Euro verloren. Für US-Konzerne ist das positiv, da 41 Prozent der S&P-500-Umsätze aus dem Ausland stammen. Die Abwertung steigert die in Dollar umgerechneten Gewinne.

Der jüngste Regierungsstillstand hat die Börsen kaum beeindruckt. Anleger erwarten eine baldige Einigung zwischen Demokraten und Republikanern, wie es in Washington Routine ist.

Viele US-Aktien wirken überhitzt, doch klassische Bewertungsmaßstäbe greifen nicht mehr. Besonders Tech-Konzerne mit immateriellen Werten erscheinen teurer, als sie sind. Ihre Wachstumsfantasie rechtfertigt höhere Multiplikatoren.

Der aktuelle KI-Boom erinnert an die Internetrevolution. Die heutigen Marktführer wie Apple und Microsoft steigerten ihre Gewinne im zweiten Quartal um 26,6 Prozent. KI könnte die Produktivität ähnlich stark ankurbeln wie die Elektrifizierung.

Von 2020 bis 2024 stieg die US-Geldmenge M2 um fast 19 Prozent. Diese Liquidität treibt Aktienkurse. Ein 1.000-Dollar-Investment von 1974 wäre heute 341.000 Dollar wert. Die Zinssenkung der Fed signalisiert, dass Geld wieder billig wird.

Fazit: Trotz Schulden und geopolitischer Spannungen spricht vieles dafür, dass die US-Börsen in sechs Monaten höher stehen als heute, solange KI-Investitionen und die Geldflut anhalten.

Quelle: Eulerpool Research Systems