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EU plant Maßnahmen gegen Billigimporte aus China: Paketgebühren und Plattformabschaltungen im Gespräch

  • EU plant Maßnahmen gegen Billigimporte aus China, darunter Paketgebühren und Plattformabschaltungen.
  • Die Zollfreigrenze von 150 Euro soll bis 2028 abgeschafft werden, um den Versand von Mini-Sendungen einzudämmen.

Plattformen wie Temu, Shein und AliExpress überschwemmen Europa mit Billigprodukten. Die EU reagiert mit möglichen Maßnahmen von Paketgebühren bis zur Abschaltung ganzer Plattformen.

Die EU spricht von einem „Paket-Tsunami“: 4,6 Milliarden Sendungen unter 150 Euro erreichten 2024 den europäischen Markt. 90 Prozent kamen aus China. Die Zahl der Pakete hat sich im Vergleich zu 2023 verdoppelt.

Viele Produkte verstoßen gegen EU-Sicherheits- und Umweltauflagen. Verbraucherzentralen warnen vor giftigen Chemikalien in Textilien. Auch im Maschinenbau gibt es gefährliche Mängel, die zu unfairen Wettbewerbsbedingungen führen.

Die EU-Kommission plant, die Zollfreigrenze von 150 Euro bis spätestens März 2028 abzuschaffen. Händler aus Drittstaaten sollen eine Bearbeitungsgebühr von zwei Euro pro Paket zahlen. Nationale Behörden sollen Online-Marktplätze stärker überwachen.

Unternehmer fordern schnelleres Handeln. Bodo Bölzle schlägt eine Gebühr von mindestens 30 Euro pro Paket vor, kombiniert mit strengeren Auflagen und klaren Haftungsregeln für Plattformbetreiber.

Politiker drängen auf härtere Schritte. Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker fordert, Plattformen wie Temu und Shein stärker in die Pflicht zu nehmen. Abschaltungen sollen möglich sein, wenn Strafen keine Wirkung zeigen.

Fällt die Zollfreigrenze, könnten Bestellungen aus China teurer werden. Händler dürften zusätzliche Gebühren an Kunden weitergeben. Längere Lieferzeiten werden nicht erwartet, da die Zollabwicklung digital erfolgen soll.

Der Onlinehandel in Europa steht vor einer Zäsur. Die Billigflut aus Fernost hat ihren Höhepunkt erreicht. Brüssel will den Paket-Tsunami brechen.

Quelle: Eulerpool Research Systems