SGS und Bureau Veritas: Fusionsgespräche gescheitert – Markt reagiert skeptisch
- SGS und Bureau Veritas beenden Fusionsgespräche ohne Einigung.
- Aktienmärkte reagieren unterschiedlich, Analysten bleiben skeptisch.
Die Fusionsgespräche zwischen SGS und Bureau Veritas sind gescheitert. Beide Unternehmen konnten keine Einigung erzielen, obwohl sie von den Vorteilen einer Konsolidierung überzeugt waren.
Ein Zusammenschluss hätte ein führendes Unternehmen in der Prüf- und Zertifizierungsbranche geschaffen. Der Markt für diese Dienstleistungen wird auf 160 bis 180 Milliarden Euro geschätzt.
Nach der Ankündigung stiegen die Aktien von SGS um vier Prozent, während Bureau Veritas um drei Prozent nachgab. Analysten sehen darin eine Bestätigung der Bedenken gegenüber einer komplexen Integration.
Insider berichten, dass die Verhandlungen weit fortgeschritten waren. SGS hätte Bureau Veritas de facto übernommen, obwohl der Zusammenschluss als gleichberechtigt dargestellt wurde.
Hauptaktionäre wie Wendel und Groupe Bruxelles Lambert spielten eine entscheidende Rolle. Auch die französische Staatsbank Bpifrance beobachtete die Verhandlungen genau.
Das französische Finanzministerium verfolgte das Vorhaben aufmerksam, um nationale Interessen zu schützen. Die Entscheidung lag letztlich bei den Unternehmen und ihren Aktionären.
Ein Analyst von Jefferies äußerte sich skeptisch zu den Erfolgsaussichten. Fragen zur Umsetzung und zur Bereitschaft der Aktionäre blieben offen. Bureau Veritas hatte zuvor Gespräche mit Intertek abgebrochen, um eine Fusion mit SGS zu verfolgen.