Ryanair senkt Passagierprognose wegen Boeing-Lieferproblemen und fokussiert Wachstum auf steuerfreundliche Märkte
- Ryanair senkt Passagierprognose wegen Boeing-Lieferproblemen auf 206 Millionen.
- Fokus auf Wachstum in Märkten mit niedrigen Luftverkehrssteuern, Großbritannien ausgenommen.
Ryanair hat seine Passagierprognose für das kommende Geschäftsjahr erneut gesenkt. Aufgrund von Lieferverzögerungen bei Boeing erwartet die Airline nun 206 Millionen Passagiere statt der zuvor prognostizierten 210 Millionen.
Die ursprüngliche Prognose von 215 Millionen Passagieren wurde bereits im November nach unten korrigiert. CEO Michael O’Leary erklärte, dass Boeing nicht rechtzeitig vor Sommer 2025 genügend Flugzeuge liefern kann.
Boeing kämpft seit einem Vorfall im Januar 2024 mit Produktionsproblemen und liegt 38 Flugzeuge hinter dem Lieferplan für Ryanairs 737 Max 8. Ryanair benötigt bis Sommer neun Maschinen, um das Wachstumsziel zu erreichen.
Finanzchef Neil Sorahan zeigte sich nach einem Besuch bei Boeing optimistisch. Er erwartet, dass Boeing im kommenden Winter den Lieferplan aufholen kann.
Trotz der Herausforderungen erwartet Ryanair für das laufende Geschäftsjahr einen Nettogewinn zwischen 1,55 und 1,61 Milliarden Euro, was über den Analystenerwartungen liegt, aber unter dem Vorjahreswert von 1,92 Milliarden Euro.
Die Nachfrage für die Sommersaison ist stark, aber es sei noch zu früh für präzise Prognosen. Im dritten Quartal erzielte Ryanair einen Nettogewinn von 149 Millionen Euro, deutlich mehr als die 15 Millionen Euro im Vorjahr.
Ryanair warnt vor einem schwächeren vierten Quartal, da Ostern dieses Jahr erst im April liegt. Die Airline plant, ihr Wachstum auf Märkte mit niedrigeren Luftverkehrssteuern zu konzentrieren.
Großbritannien gehört nicht dazu, da die Airline die hohen Abgaben kritisiert. Das Sommerflugprogramm in Großbritannien bleibt auf Vorjahresniveau.