Rückkehr der Boomerang-CEOs: Chancen und Risiken für Investoren
- Die Zahl der Boomerang-CEOs in den USA ist auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen.
- Rückkehrende CEOs zeigen gemischte Erfolge und werfen Fragen zur Vergütungspolitik auf.
In den USA kehren immer mehr CEOs nach einer Pause an die Unternehmensspitze zurück. Diese sogenannten Boomerang-CEOs führen derzeit 22 Unternehmen im S&P 1500, der höchste Stand seit zehn Jahren.
Bekannte Beispiele sind Bob Iger bei Disney und Michael Dell bei Dell Technologies. Auch kleinere Unternehmen aus verschiedenen Branchen setzen auf erfahrene Führungskräfte. Microchip Technology ernannte Steve Sanghi nach seiner Rückkehr dauerhaft zum CEO.
Der Trend wirft Fragen zur Nachfolgeplanung auf. Laut Spencer Stuart sind Boomerang-CEOs eine feste Option für Spitzenpositionen. Statistiken zeigen jedoch gemischte Erfolge: Im ersten Mandat übertreffen sie den Markt, im zweiten liegen sie darunter.
Oft werden Gründer oder langjährige CEOs in Krisensituationen zurückgeholt. UnitedHealth reaktivierte Stephen Hemsley nach gekürzten Gewinnprognosen. Sein Aktienoptionspaket von 60 Millionen Dollar stieß auf Widerstand bei einem Drittel der Aktionäre.
Für Investoren ist die Vergütungspolitik kritisch. Jun Frank von ISS-Corporate warnt, dass Rückkehrer oft teuer aus dem Ruhestand geholt werden. Diese Pakete sollten klar an Leistungskriterien gekoppelt sein, um Mehrwert zu schaffen.