Rekordjahr für Vermögensmigration: 165.000 Millionäre planen Auslandsumzug bis 2026
- 165.000 Millionäre planen bis 2026 ihren Wohnsitz ins Ausland zu verlegen, ein historischer Höchstwert.
- Deutschland verliert an Attraktivität, während Länder wie die VAE, USA und Italien profitieren.
Die globale Vermögenselite wird mobiler. Laut Henley & Partners planen 165.000 Millionäre bis 2026 ihren Wohnsitz ins Ausland zu verlegen. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen vor zehn Jahren.
Im Vergleich zur vorherigen Prognose steigt die Zahl der geplanten Wegzüge um 16 Prozent. Bereits 2025 markierte mit 142.000 Auswanderern einen Rekord. Der Trend beschleunigt sich weiter.
Ein Mentalitätswandel seit der Pandemie treibt diese Entwicklung an. Hochvermögende schätzen Flexibilität, steuerliche Vorteile, politische Stabilität und Lebensqualität mehr als nationale Bindung.
Henley & Partners spricht von einer strukturellen Verschiebung, nicht von einer kurzfristigen Mode. Die Vereinigten Arabischen Emirate bleiben ein beliebtes Ziel, mit 9.800 Millionären allein in diesem Jahr.
Die USA folgen mit 7.500 Zuzüglern. Italien überrascht mit 3.600 Millionären auf Platz drei, dank spezieller Steuerregime und hoher Lebensqualität.
Auch die Schweiz, Griechenland und Portugal sind gefragt, da sie gezielt um internationales Vermögen werben.
Deutschland hingegen verliert an Attraktivität. Rund 400 Hochvermögende verließen das Land, was einem Kapitalabfluss von 1,9 Milliarden Euro entspricht.
Frankfurt am Main verlor im Ranking der Städte mit den meisten Millionären drei Positionen. Dennoch stieg die Zahl der Millionäre in Deutschland in den letzten zehn Jahren um zehn Prozent.
Die Studie zeigt: Wohlstand folgt den besten Rahmenbedingungen. Steuerpolitik, Regulierung und Lebensqualität entscheiden über den Fluss des Vermögens.
2026 wird ein Rekordjahr für Vermögensmigration. Gewinner sind Länder mit klarer Willkommenskultur für Kapital. Deutschland gehört aktuell nicht dazu. Politik und Wirtschaft sollten dies als Signal verstehen.