Ørsted kämpft um Offshore-Windpark: Trump-Regierung stoppt Revolution Wind
- Ørsted klagt gegen die US-Regierung wegen Baustopp von Revolution Wind.
- Trump verschärft Angriffe auf die Offshore-Windbranche, Unsicherheit wächst.
Der dänische Energiekonzern Ørsted hat Klage gegen die US-Regierung eingereicht, um den Baustopp seines Offshore-Windparks Revolution Wind aufzuheben. Das Projekt, das 350.000 Haushalte im Nordosten der USA versorgen sollte, ist zu 80 Prozent fertiggestellt.
Präsident Donald Trump hat die Arbeiten Ende Juli gestoppt und bezeichnet Windkraft als „Betrug des Jahrhunderts“. Ørsted kritisiert die Entscheidung als „willkürlich und unhaltbar“, nachdem Milliarden in Genehmigungen und Vorarbeiten investiert wurden.
Ørsted plant eine Kapitalerhöhung über 60 Mrd. dänische Kronen, um seine Bilanz zu stärken. Die Hauptversammlung in Kopenhagen entscheidet am Freitag darüber. Ørsted-Aktien sind seit Jahresbeginn um 38 Prozent gefallen und erreichen einen historischen Tiefstand.
Die Kapitalmaßnahme wird von den Großaktionären, dem dänischen Staat und Equinor, unterstützt. Auch Norwegens Staatsfonds signalisiert Zustimmung. Equinor hatte eine ähnliche Klage gegen die US-Regierung zurückgezogen, nachdem der Empire-Wind-Baustopp aufgehoben wurde.
Die Unsicherheit in der Branche wächst. In Massachusetts versucht Washington, Genehmigungen für weitere Offshore-Projekte zu entziehen. Ørsted ist mit Sunrise Wind an einem zweiten US-Projekt beteiligt, das bisher keinen Baustopp erhalten hat.
US-Innenminister Doug Burgum rechtfertigt den Baustopp mit nationaler Sicherheit. Offshore-Turbinen könnten feindlichen Drohnenangriffen als Deckung dienen und Radarsysteme beeinträchtigen.