MSC sichert sich Anteile an HHLA: Chancen und Kritik am Hamburger Hafen
- MSC übernimmt 49,9 Prozent der HHLA-Anteile, Hamburg behält die Mehrheit.
- Kritik an möglichen Arbeitsplatzverlusten und Vetorechten für MSC.
Der Einstieg der weltgrößten Reederei MSC bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist nach 14 Monaten abgeschlossen. Die ukrainische Fusionskontrollbehörde genehmigte den Deal, da HHLA in Odessa ein Containerterminal betreibt. Zuvor stimmten die EU-Kommission und die Hamburgische Bürgerschaft zu.
MSC erwirbt 49,9 Prozent der HHLA-Anteile, während Hamburg mit 50,1 Prozent die Mehrheit behält. MSC plant, den Containerumschlag bis 2031 auf eine Million TEU pro Jahr zu verdoppeln und eine neue Deutschlandzentrale in Hamburg zu errichten.
Die HHLA betreibt drei große Containerterminals und wickelte 2023 rund 77 Prozent des Hamburger Gesamtumschlags ab. Trotz eines schwierigen Marktumfelds steigerte das Unternehmen im dritten Quartal sein Betriebsergebnis um 36,1 Prozent auf 34,4 Millionen Euro.
Während MSC-Chef Soren Toft die Partnerschaft lobt, warnen Kritiker vor Arbeitsplatzverlusten und Vetorechten für MSC. Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard betont die Zuverlässigkeit der HHLA-Dienstleistungen auch nach dem Einstieg des neuen Partners.
Die HHLA-Aktie stieg im XETRA-Handel am Donnerstag um 0,59 Prozent auf 16,82 Euro.