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Microsofts Neuer „Interpreter“ in Teams: Echtzeit-Übersetzungen und Sicherheitsbedenken

  • Microsoft stellt den „Interpreter“ für Teams vor, der Echtzeit-Übersetzungen in neun Sprachen ermöglicht.
  • Die Technologie birgt Sicherheitsrisiken, da sie für Deepfake-Betrugsversuche genutzt werden könnte.

Microsoft hat auf der Entwicklerkonferenz Ignite 2024 eine neue Funktion für Microsoft Teams vorgestellt: den „Interpreter“. Dieses Tool ermöglicht Echtzeit-„speech-to-speech“-Übersetzungen und simuliert die Stimme des Sprechers in bis zu neun Sprachen.

Ab Anfang 2025 können Nutzer Meetings in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Mandarin und Spanisch abhalten. Die eigene Stimme wird dabei originalgetreu nachgebildet.

Jared Spataro, Chief Marketing Officer von Microsoft, betont die persönliche und authentische Wirkung der Übersetzungen, da die Stimme des Nutzers simuliert wird.

Die Funktion steht ausschließlich Abonnenten von Microsoft 365 zur Verfügung und erfordert die Zustimmung der Nutzer. Microsoft speichert keine biometrischen Daten, und das Tool kann in den Teams-Einstellungen deaktiviert werden.

Die Technologie birgt jedoch potenzielle Risiken. Deepfake-Technologien sind weit verbreitet und wurden bereits für Betrugsversuche genutzt, was auch Microsofts neue Funktion in den Fokus rückt.

Microsoft reiht sich mit dem „Interpreter“ in eine Reihe von Unternehmen ein, die auf KI-gestützte Sprachtechnologien setzen. Der Markt für natürliche Sprachverarbeitungstechnologien könnte bis 2026 ein Volumen von 35,1 Milliarden US-Dollar erreichen.

Der Einsatz von KI-Übersetzungen bleibt umstritten. Menschliche Übersetzer sind Algorithmen in Nuancen, kulturellem Kontext und idiomatischer Genauigkeit überlegen, doch der Kostenvorteil ist für viele Unternehmen entscheidend.

Während der „Interpreter“ die globale Zusammenarbeit verbessern könnte, wirft die Funktion Fragen zu Sicherheit und Missbrauch auf. Eine unzureichende Regulierung könnte böswilligen Akteuren Möglichkeiten zur Manipulation bieten.

Microsoft hat sich bisher nicht zu den Sicherheitsmechanismen geäußert. Die kommenden Monate dürften weitere Details liefern, und Branchenbeobachter werden genau darauf achten, wie Microsoft den Missbrauch seiner neuen Technologie verhindert.

Quelle: Eulerpool Research Systems