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Lettland: Aufstieg zur Hochburg der europäischen Drohnentechnologie

  • Lettland wird zur Hochburg der europäischen Drohnentechnologie, mit dem Start-up Eraser als Vorreiter.
  • Die lettische Regierung investiert in eine eigene Drohnenarmee und unterstützt die Ukraine mit Drohnenlieferungen.

Lettland entwickelt sich still und leise zur Hochburg der europäischen Drohnentechnologie. Angesichts verstärkter russischer Provokationen im Baltikum wird das Land zu einem bedeutenden Produktionsstandort für Dual-Use-Drohnen. Ein Paradebeispiel ist das Start-up Eraser aus Riga.

Eraser, 2023 aus einem Projekt des Verteidigungszulieferers Belss entstanden, produziert monatlich Tausende Drohnen. Das Unternehmen bietet mehr Modelle an, als Europa derzeit benötigt. 60 Ingenieure entwickeln Systeme für Aufklärung, Angriff und Abwehr. Innerhalb eines Jahres brachte Eraser 13 Modelle auf den Markt.

CEO Edgars Gaurucs betont den Erfolg durch kurze Entscheidungswege und technische Fokussierung. Eraser konkurriert nicht über den Preis, sondern über Innovation. Das Gründerteam entscheidet täglich über neue Entwicklungen und produziert oft schneller, als Kunden bestellen können.

Die lettische Regierung unterstützt diesen Aufschwung politisch. Riga investiert 20 Millionen Euro in eine eigene Drohnenarmee und hat mit Großbritannien die „Drohnenkoalition“ zur Unterstützung der Ukraine initiiert. 2024 wurden 5000 Drohnen an das ukrainische Militär geliefert.

Eraser testet seine Systeme auf einem neuen NATO-Übungsplatz unter realen Bedingungen. Neben Angriffs- und Aufklärungsdrohnen produziert das Unternehmen Interceptor-Systeme, die gegnerische Flugkörper bekämpfen. Diese Entwicklungen sind strategisch und wirtschaftlich bedeutsam für die baltischen Staaten.

Lettlands Verteidigungsetat steigt 2025 auf 1,6 Milliarden Euro. Die heimische Rüstungsindustrie soll bis 2036 rund 30 Prozent des militärischen Bedarfs decken. Lettland ist nicht länger nur Beobachter russischer Bedrohungen, sondern liefert die Technologie, um ihnen zu begegnen.

Quelle: Eulerpool Research Systems