Krise in der deutschen Autoindustrie: Historischer Stellenrückgang und dringender Handlungsbedarf
- Die deutsche Autoindustrie verzeichnet einen historischen Stellenrückgang von 6,3 Prozent.
- Experten fordern eine europäisch koordinierte Strategie zur Stärkung der Industrie.
Die deutsche Autoindustrie erlebt eine schwere Krise. Ende des dritten Quartals arbeiteten 48.700 Menschen weniger in der Branche als im Vorjahr, ein Rückgang von 6,3 Prozent. Die Beschäftigung sank auf 721.400 Personen, den niedrigsten Stand seit 2011.
Besonders hart trifft es die Zulieferindustrie, die unter schwacher Nachfrage, Strukturveränderungen und hohen Energiekosten leidet. Die gesamte Branche steht vor den größten Umbrüchen seit Jahrzehnten.
In der gesamten deutschen Industrie gingen 120.300 Stellen verloren, ein Minus von 2,2 Prozent. Insgesamt waren Ende des dritten Quartals noch 5,43 Millionen Menschen beschäftigt.
Eine Ausnahme bildet die Nahrungsmittelindustrie, die als einziger großer Industriezweig ein Beschäftigungswachstum von 1,8 Prozent auf 510.500 Arbeitskräfte verzeichnete.
Experten wie Sebastian Dullien vom IMK fordern eine europäisch koordinierte Strategie, um Schlüsselbranchen zu stärken und industrielle Beschäftigung zu sichern. Ohne Gegenmaßnahmen könnte der Stellenrückgang in der Autoindustrie weitergehen.