Infineon: Der stille Gewinner der KI-Revolution durch effiziente Stromversorgung
- Infineon sichert sich eine Schlüsselrolle in der KI-Infrastruktur durch effiziente Stromversorgung.
- Der Umsatz mit KI-Stromversorgungschips explodiert, während andere Sparten schwächeln.
Während Europa bei KI-Prozessoren hinterherhinkt, sichert sich Infineon eine Schlüsselrolle in der KI-Infrastruktur. Der Münchner Konzern liefert effiziente Stromversorgungslösungen, die für den Betrieb von KI-Rechenzentren unerlässlich sind.
Obwohl Infineons Umsatz 2025 leicht auf 14,7 Milliarden Euro sank, wuchs der Bereich der KI-Stromversorgungschips rasant. Die Nachfrage explodierte, während andere Sparten schwächelten.
Infineon setzte 2025 rund 700 Millionen Euro mit KI-Stromversorgungschips um, dreimal so viel wie im Vorjahr. Für 2026 wird ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro in diesem Segment angestrebt.
Der Konzern ist führend bei Leistungshalbleitern, die Spannungen regeln, Ströme schalten und Energieverluste minimieren. Diese Kernkompetenz wird nun voll ausgeschöpft.
Infineons technologische Innovationen, wie extrem dünne Siliziumwafer, senken Energieverluste um 15 Prozent. Dies führt zu erheblichen Einsparungen in Rechenzentren.
Der Einsatz von Siliziumkarbid und Galliumnitrid ermöglicht den Betrieb bei hohen Temperaturen und Spannungen, was die Verluste weiter reduziert.
Infineons integrierter Ansatz in der Energieversorgungskette bindet Kunden und erhöht die Eintrittsbarrieren für Konkurrenten.
Der adressierbare Markt für KI-Stromversorgung wird bis Ende des Jahrzehnts auf acht bis zwölf Milliarden Euro geschätzt. Infineon plant, 30 bis 40 Prozent Marktanteil zu halten.
Analysten erwarten, dass sich der Umsatz in diesem Bereich bis 2030 verdoppelt. Der Anteil des KI-Power-Geschäfts am Konzernumsatz könnte von fünf auf 15 Prozent steigen.
Mit jährlichen Wachstumsraten von 25 Prozent nach 2026 gehört dieser Bereich zu den dynamischsten Segmenten der Halbleiterindustrie.
Infineon baut keine KI-Modelle und verkauft keine GPUs, doch ohne ihre effiziente Stromversorgung bleibt jeder Supercomputer dunkel.
Der Boom der KI-Infrastruktur wird noch Jahre anhalten, und Infineon zeigt, dass Deutschland im KI-Zeitalter auch abseits des Rampenlichts erfolgreich sein kann.